Gravetemple - Impassable Fears

Review

GRAVETEMPLE – ein gemeinsames Projekt von den viel beschäftigten Stephen O’Malley (SUNN O)))), Attila Csihar (MAYHEM), Oren Ambarchi (SUNN O)))) und Matt „Skitz“ Sanders (FUNERAL MOON). Klingt wahrlich nicht uninteressant. Wer jedoch mit SUNN O))) vergleichbare Musik mit einem Gesang der Marke „De Mysteriis Dom Sathanas“ rechnet, wird vermutlich enttäuscht werden. Wobei enttäuscht das falsche Wort ist. Eher schockiert, verwirrt und – wenn es tatsächlich gut läuft – fasziniert.

GRAVETEMPLE – alles andere als konventionell

Denn eines ist sicher – mit den konventionellen Mitteln der Musiktheorie ist „Impassable Fears“ schwerlich bis unmöglich zu bewerten. Der Drone (Metal) mit starken Noise-Anteilen bewegt sich in anderen Welten, bar jeder Struktur, Melodie und Gewohnheit. Ein unendlicher Moloch der Disharmonie. Ein undurchsichtiger Brodem, in welchem polyrhythmische, vertrackte, sich auftürmende Drum- und Gitarrenberge neben Geflüster und Geröchel von Attila gestellt werden. Kein Stück Musik, sondern eine Herausforderung für den Hörer, der in keinem Fall unberührt bleibt.

The ritual is over…

Dabei entfernen sich GRAVETEMPLE auch weit von ihrem bisherigen Schaffen, die transzendente, rituelle und mystische Atmosphäre muss einer anderen Gewichtung Platz machen, welche die extreme Seite der Band deutlich stärker betont.

Wie bereits angedeutet, sind GRAVETEMPLE zudem keinesfalls mit anderen Projekten der involvierten Musiker zu vergleichen, insbesondere nicht mit SUNN O))), welche gegen die hektische und stressige Atmosphäre von „Impassable Fears“ geradezu wie eine friedliche und ausgeglichene Meditation wirken. GRAVETEMPLE sind ein Experiment, welches die Grenzen auslotet. Von dem perfekten Soundtrack für den Sommer so weit entfernt wie METALLICA vor einem kostenlosen Garagengig.

…“Impassable Fears“ begins…

Die Beschäftigung mit „Impassable Fears“ lohnt allerdings, denn unter der harschen Schale verbergen sich einige Höhepunkte, wie das sphärische Ambient-Outro „Az Orok Vegtelen Uresseg (Eternal Endless Void)“ oder das unruhige Elektro-Noise-Stück „Domino“, welches im titelgebenden Drone-Ungeheuer „Athatolhatatlan Felelmek (Impassable Fears)“ mündet.

Dazu passend gestaltete der begnadete Denis Forkas ein fantastisches Artwork. Dabei wird klar, hätte Hieronymus Bosch Musik gemacht, wären GRAVETEMPLE eine mögliche Alternative.

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26.05.2017

Stellv. Chefredakteur

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