Ostkreutz - Motor

Review

OSTKREUTZ polarisieren! Entweder man hasst diese Ost-Berliner oder man liebt sie! Etwas anderes kann es nicht geben. Mit ihrem Debütalbum „Motor“ präsentieren diese zwei Avantgardisten „sozialistischen Ostrock“, wie sie das Produkt selbst betiteln und zwar eins, der minimalistischsten Art und Weise, das man sich mit Elektrogitarre vorstellen mag. Keine Gitarrensoli, kein unnötiger Schnickschnack – schlicht und einfach, Mucke im Sinne von KRAFTWERK und LAIBACH, jedoch musikalisch weit von den Vergleichsobjekten entfernt, obschon es einige elektronische Einsprengsel gibt. Der Grundstein der Platte ist jedoch Rock! „Motor“ – das ist musikalisch auf den Punkt gebrachte Ostalgie. Die sehr prägnanten Schlagwörter, mit denen jeder Song gespickt ist, bleiben sofort im Ohr hängen und veranlassen den Hörer zum Mitgrölen der Fantasietexte, sowie der griffigen „Hooks“ und zu besinnungslosem Tanzen. Songs wie „Tanzen, Wurst und Bier“, „Deutsche Asphalt“, aber auch „Vibrator“ und „Gangbang“ sind einfach klasse und rundum gelungen. Im Grunde gibt es keinen einzigen Ausfall auf der Platte, das Einzige, das etwas übel aufstößt und damit den Hörgenus schmälert, ist die unverschämt kurze Spielzeit von lediglich 28 Minuten und 51 Sekunden. Leute das ist eines Albums nicht würdig – Minimalismus hin oder her, aber man sollte nicht bei der Minutenanzahl knausern! Ein zweites Manko der Platte oder besser der Musik von OSTKREUTZ im Ganzen ist, dass sie sich dem Zuhörer nur schwer erschließt, weil sie relativ stumpf rüberkommt. Aber wenn man das Album ein paar mal tapfer durchgehört hat, macht die Mucke richtig süchtig! OSTKREUTZ hat den gleichen Charme wie TURBONEGRO, ich schätze mal noch ein Album und es gibt eine Organisation, die sich „Ostkreutz Jugend“ schimpft. Auf jeden Fall ist es etwas Neues, etwas Frisches, das man in dieser Form noch nicht gehört hat – und das zieht heftigst am Ohr. Alles in allem muss ich sagen, dass ich denke, dass die Band ihr Potential noch nicht voll ausgeschöpft hat und dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Deswegen gibt’s von mir auch „nur“ starke sieben Punkte, für acht hat es dann doch noch nicht gereicht! Warten wir erst mal weitere Glanztaten ab!

Anspieltipp: „Tanzen, Wurst Und Bier“

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03.09.2006

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2 Kommentare zu Ostkreutz - Motor

  1. anonymus sagt:

    Wie der Titelsong, so das ganze Album: Komplette Scheisse.

  2. Anonymous sagt:

    Manch einer mag diese Musik ja witzig oder gar innovativ finden… ich tu’s nicht.