Rites Of Thy Degringolade - The Blade Philosophical

Review

Von 2006 bis 2015 lagen die US-Black-/Death-Metaller RITES OF THY DEGRINGOLADE auf Eis. Nun erscheint 13 Jahre nach dem letzten Full-Length-Album „An Ode To Sin“ das Comeback-Album der Band. „The Blade Philosophical“ heißt die Platte, und darauf zeigen sich die mittlerweile zum Quartett angewachsenen Kanadier nicht grundsätzlich, aber in einigen Punkten deutlich verändert.

„The Blade Philosophical“: Ganz schön komplexe Philosophie

Denn wo RITES OF THY DEGRINGILADE früher zwar auch schon gerne chaotisch und okkult an ihren Black-Death-Metal-Bastard herangingen, da treiben sie dieses Prinzip anno 2018 auf die Spitze und ergänzen den tendenziell bestialisch geprägten Extreme Metal mit dissonanten Figuren, die im Zuge der Orthodox-Black-Metal-Welle modern geworden sind. „The Blade Philosophical“ wird damit zu einer ganz schön komplexen Angelegenheit, die nicht allzu leicht ins Ohr geht – erst recht nicht in der ersten Albumhälfte, die aus den ersten zwei von sechs Tracks besteht. Der Opener „Above The Highest“ und der darauffolgende Titeltrack laufen nämlich beide rund zehn Minuten, stellen damit quasi die komplette A-Seite der Platte und tragen nicht unbedingt dazu bei, dass „The Blade Philosophical“ einfacher zu konsumieren ist.

Gleichzeitig lässt sich nicht abstreiten, dass RITES OF THY DEGRINGOLADE mit diesem Prinzip, dieser Vermischung aus finster-okkultem Orthodox Black Metal und kompromisslos chaotischem Blackened Death beziehungsweise War Metal schon eine ordentliche Ladung Hass und Gewalt in die Welt freilassen. „The Blade Philosophical“ ist massiv anstrengend anzuhören, aber das Album belohnt die Mühe mit einem durchweg interessanten musikalischen Konzept und einer wahrlich intensiven, gemeinen Atmosphäre. Und schließlich bleiben nach der harten ersten Hälfte ja auch noch vier kürzere, pointiertere Stücke, die das Prinzip zwar konsequent weiterfahren, aber eben einfacher zu durchschauen sind, da sie schneller zum Punkt kommen.

RITES OF THY DEGRINGOLADE gehören zu den kompromisslosesten Chaoten

Damit ist „The Blade Philosophical“ mal wieder eines dieser Alben im Spannungsfeld zwischem orthodoxem Black und chaotischem Death Metal, die durchaus spannend, aber musikalisch anstrengend sind. ALTARAGE und Konsorten sind ein guter Vergleichspunkt, allerdings klingen RITES OF THY DEGRINGOLADE deutlich weniger hypnotisch – das kriegen andere Bands besser hin, dafür könnten sich die Kanadier mit ihrem neuen Album als die kompromisslosesten Schwarztod-Chaoten etablieren.

07.03.2018

Der metal.de Serviervorschlag

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