Samavayo - Soul Invictus

Review

„Soul Invictus“ heißt die neue Platte der Berliner Stoner-/Heavy-Rock-Formation SAMAVAYO und bietet zehn Tracks mit einer Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten. Das Quartett, das sich vor zwei Jahren von seinem Management getrennt hat, veröffentlicht den neuen Output nun über das bandeigene Label Setalight und will nun endlich wieder „selbstbestimmt Musik machen und leben“.

Stilistisch ist man der Rezeptur im Vergleich zu den früheren Releases weitestgehend treu geblieben: man nehme eine Prise KYUSS („Nightmare“), mische das Ganze mit den FOO FIGHTERS („Live In The Past“) und gebe noch etwas WOLFMOTHER („Corrosive“) hinzu – fertig. Nun soll natürlich nicht der Eindruck entstehen, SAMAVAYO sei lediglich zusammengeschusterter Abklatsch. Die großen Vorbilder scheinen aber hier und da doch sehr deutlich durch. Und auch soundtechnisch orientiert man sich eher an der alten Schule: Die Abmischung klingt trocken, dabei aber ausgewogen und natürlich. Lediglich die für meinen Geschmack doch sehr pappige Basstrommel hätte etwas mehr Durchschlagskraft verdient gehabt.

Der Opener „Nightmare“ startet mit einem Drum-Intro, nimmt danach mit einem typischen Stoner-Riff Fahrt auf und mündet schließlich in einer griffigen Strophe mit cooler Wah-Gitarre. Nach dem etwas psychedelisch angehauchtem Zwischenteil folgt dann erneut der rockige Refrain zum Schluss, bei dem vor allem Frontmann Behrang Alavi gesanglich überzeugen kann. Flott geht es im Anschluss mit „Mad Machine“ (muss ja, bei dem Titel) weiter, ehe die dritte Nummer „Corrosive“ erst etwas klassischer daher kommt, dann aber mit einem BLACKMAIL-lastigen Refrain zu gefallen weiß. Nach dem erdigen „Oblivion“ folgt dann das etwas schwächere „Got The Blues“, das eher monoton dahin plätschert. Selbiges gilt für „Live In The Past“, das mir insgesamt zu glattgebügelt daherkommt. „You’re Killing Me“ drückt danach aber nochmal schön aufs Gaspedal, „Roozhaye Roshan“ ist schließlich das letzte Highlight der Platte. Die anderen Tracks reihen sich eher im Mittelmaß ein.

SAMAVAYO haben eine insgesamt gute Platte vorgelegt, die streckenweise mitreißen kann. Allerdings gibt es auch drei, vier schwächere Stücke auf dem Album. Für Fans ist das Teil sicherlich ein Pflichtkauf, für mich hingegen klingen die Songs der Berliner manchmal etwas unspektakulär. Dennoch: Die Band präsentiert sich selbstbewusst, routiniert und homogen –  besonders Anhänger eingangs erwähnter Referenzbands sollten „Soul Invictus“ unbedingt antesten.

29.09.2012

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