Unru/Tongue - Split

Review

Mit etwas Verspätung widmen wir uns der Split der beiden aufstrebenden Bielefelder Bands UNRU und TONGUE, welche exklusiv nur auf Vinyl erscheint. Gut zu sehen, dass auch junge Bands diesen klassischen Weg von Split-Veröffentlichungen gehen und auch das angemessene (und zugegebenermaßen logische) Medium nutzen.

Side A – UNRU

UNRU vereinen Black Metal und Crust zu einer durchaus interessanten Mischung, Fuck Off-Attitüde eingeschlossen. Nachdem der Kollege Möller für das im letzten Jahr erschienene Debüt „Als Tier ist der Mensch nichts“ geschmeidige acht Punkte gezückt hat, liegt die Latte der Erwartungshaltung natürlich entsprechend hoch.

Allerdings kommt „Intimhölle Regression“ erstmal nicht so richtig in Fahrt. Ob man für eine Split über zweiminütige Intros braucht, sei dahingestellt. Leider ist auch der Sound ziemlich durchwachsen und undifferenziert. Insbesondere die Drums wurden unsauber abgenommen, was meine Freude am Beitrag ziemlich schmälert.

Sicherlich, zwischendrin groovt der Song standesgemäß, wird dann allerdings von einem erneuten Zwischenspiel viel zu abrupt beendet. Der nachfolgende Part mit doomigen Elementen zaubert dann ein Lächeln ins Gesicht. Insgesamt bietet die erste Seite allerdings etwas wenig metalhaltige Musik fürs Geld. Schade.

Unru - Bandfoto - 2017

„Entschuldigung, dürfen wir bitte Ihr Haus besetzen?“ UNRU – höfliche Crusties.

Side B – TONGUE

Die B-Seite bespielen TONGUE, die ihr erstes Lebenszeichen nach dem im Jahr 2015 erschienen Debütalbum in die Welt schicken. „Omega Male“ ist ein mehr als ordentlicher Black-Metal-Song, der insbesondere durch die wunderbar fließende Gitarrenarbeit skandinavischer Schule ins Ohr geht und sich auch dort entsprechend einnistet. Im direkten Split-Vergleich haben TONGUE mithin die Nase vorne. Es wird höchste Zeit, dass man in Bielefeld an einem Nachfolger zum Debüt bastelt.

Summa Summarum

„Intimhölle Regression/ Omega Male“ ist eine ordentliche Split, die für alle UNRU-Fans und ohnehin darbende TONGUE-Anhänger Pflichtprogramm ist. Die Platte ist übrigens auf 500 Exemplare limitiert und kommt mit einem „I love Vinyl“-Sticker. Da stimmen wir doch mal voll zu!

11.12.2017

Stellv. Chefredakteur

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