Wretch - The Hunt

Review

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Berücksichtigt man lediglich den Veröffentlichungszeitraum, würde man die Amerikaner von WRETCH in die Doom-Metal-Ecke verorten. Denn nach sage und schreibe sechs Demos seit 1984 erblickt mit “The Hunt” nun das (immerhin) dritte Full-Length-Album von WRETCH das Tageslicht. Doom Metal steht aber nicht auf dem Tableau, wenn es um WRETCH und “The Hunt” geht. Viel mehr kraftvoller US Metal, der sich keinerlei Vergleiche scheuen muss und eine Band zeigt, die ihr Handwerk absolut versteht.

Mehr braucht man eigentlich nicht zum neuen Album der Amis zu sagen. Oder doch? Immerhin haben sich die Jungs um Gitarrist Nick Giannakos (seit 1986 in der Band) mit Juan Ricardo einen exzellenten Frontmann ins Boot geholt, der seine Sache verdammt stark macht und auch live mit dezenter DIO-Gestik zu überzeugen weiß. Die hohen Lagen beherrscht der Mann, ebenso wie die mittleren und tiefen. Ein Glückgriff, den WRETCH mit seiner Verpflichtung getan haben. Vor allem schafft er es aber, starken Kompositionen wie “Straight To Hell” (warum muss ich hier an Oliver Strasser von CUSTARD denken?), “Throne Of Poseidon” oder dem Opener “Sturmbringer” (kein Tippfehler) seinen Stempel aufzudrücken. Herausragend in diesem Kontext sicherlich der Abschluss des Albums, “She Waits”. Eine wirklich emotionale Ballade, die ganz ohne Strom auskommt. Also, theoretisch. Ein wirklich schönes, aber keineswegs kitschiges Stück Musik. Und das sage ich nicht so häufig über Balladen.

Aber auch der Rest der Kompositionen kann überzeugen, denn Ausfälle gibt es auf “The Hunt” nicht zu verzeichnen. Ob jetzt die beiden akustischen Zwischenspiele “Twilight’s End” und “Fortune’s Fool” sein mussten lasse ich mal unkommentiert. Dafür gehen aber der Titeltrack, “Pierce The Veil”, “Once In A Lifetime” und “The King In Red” ebenso wie die oben genannten Stücke über die Ziellinie, was sie dem ausgefeilten Songwriting verdanken. Die Gitarren spielen viel, aber nicht zu viel, sind immer im Fokus, lassen auf der anderen Seite aber immer genug Platz für die anderen Instrumente. So muss es sein. WRETCH spielen US Metal, wie ihn Fans von VICIOUS RUMORS, etc. mögen. Straight, auf den Punkt und doch ein wenig verspielt und detailverliebt.

Damit wäre das Fazit im Prinzip schon vorweg genommen. Viel gibt es an “The Hunt” nicht zu meckern. Die beiden überflüssigen Instrumentals und die (zu) kurze Spielzeit, sowie die Abstinenz eines richtigen Hits könnte man vielleicht bemängeln. Muss man aber nicht, denn im Prinzip machen WRETCH alles richtig mit „The Hunt“. Deshalb dicke acht Punkte.

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19.04.2017

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