Deserted Fear - Veins Of Fire

Review

Soundcheck April 2025# 7 Galerie mit 17 Bildern: Deserted Fear - Rockharz Open Air 2025

Mit Regelmäßigkeit bringt die Thüringer Death-Metal-Band DESERTED FEAR neue Ware unters Volk. Die Gruppe, die schon 2013 als Vorband von HEAVEN SHALL BURN erste Erfolge feierte, hat für „Veins Of Fire“ bei Testimony Records eine neue Labelheimat gefunden. Der Nachfolger von „Doomsday“ bietet zehn neue Hartwurst-Hymnen.

DESERTED FEAR holen zum sechsten Streich aus

Große Veränderungen bringt der sechste Longplayer nicht mit – noch melodischer geht es auf „Veins Of Fire“ zu. Viele Stücke wie „The Truth“ kreieren Atmosphäre im Midtempo und durch schöne Melodiebögen der Leadgitarre. Das eignet sich hervorragend zum Nachmittags-Headbanging auf einschlägigen Festivals, aber das Trio dürfte gerne mehr aufs Gaspedal treten. Für durchgehendes Geholze waren sie noch nie bekannt, doch auf „Veins Of Fire“ halten sie sich sehr zurück. Ein Zeichen beginnender Altersmilde?

Doch es gibt auch drückende Lieder: „At The End Of Our Reign“ ist ein feiner Stampfer, der schnell ins Ohr geht. Die melancholischen Melodien in Verbindung mit Manuel Glatters Growls ergeben ein homogenes Gesamtbild. „Veins Of Fire“ braucht einige Durchläufe, um seine Facetten zu offenbaren. Es ist ein ruhiges und gleichförmiges Werk geworden. Ein Hit fehlt, ein prägnanter Signature-Song. Der Titeltrack, „Blind“ und „The Truth“ sind die Nummern, die im Vorfeld herauskamen und abgesehen vom Ende von „Veins Of Fire“ haut einen nichts vom Hocker. Wo ist die Spritzigkeit eines „Kingdom Of Worms“ hin?

„Veins Of Fire“ bräuchte mehr Variation

Insgesamt ist der sechste Streich von DESERTED FEAR zu langsam und zu gleichförmig. Die Stücke sind gut, wenn es davon drei oder vier aufs Album geschafft hätten, aber man fragt sich die kompletten 40 Minuten Laufzeit, wann die Band endlich aus dem Quark kommt. Trotzdem scheinen gerade an der Gitarren die musikalischen Qualitäten des Trios durch, weswegen „Veins Of Fire“ kein Rohrkrepierer ist. Es hat nur deutlich mehr Luft nach oben als seine fünf Vorgänger.

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18.04.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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4 Kommentare zu Deserted Fear - Veins Of Fire

  1. destrukt. sagt:

    Fand ich den direkten Vorgänger iwie zu Amon-Amarth-y-Schunkelwunkelig, trifft die Platte hier mit ihren 2000er In Flames Melodien doch irgendwie nen Sweet-Spot, was dazu führt, dass ich die Platte echt mag. Irgendwie ne feel-good Platte. Gefällt.

    7/10
  2. DESERTED FEAR haben sich im Laufe der Jahre verändert…leider nicht zum Positiven. Ich dachte „Doomsday“, welches zuckersüß melodisch – beinah poppig – klang, war ein Ausrutscher.
    „Veins Of Fire“ klingt im Gegensatz etwas (minimal) besser. Mir ist das Album auch etwas zu lahmarschig. Erinnert halt an Stadion- oder Wacken Kirmesmusik.
    Zwei eher miese Alben in Folge…da kann man hinter DESERTED FEAR wohl einen Haken hinter machen.
    Da gönne ich mir lieber die neue FRAGMENTS OF UNBECOMING.

    5/10
  3. metal-maniac sagt:

    Begriffe wie Kirmes-oder Wacken-Metal finde ich Kontext dieses Albums schon etwas sehr wild. Klar, die Scheibe ist eine deutliche Referenz an den Göteborg-Sound der 2000er was nicht jedem gefallen muss. Auch das mit dem Tempo kann ich sehr gut nachvollziehen. Finde es aber durchaus positiv, dass DF nicht ständig das gleiche Album bringen auch wenn die ersten beiden für mich ebenfalls unerreicht sind.

    7/10
  4. ClutchNixon sagt:

    Ganz an mir vorbeigegangen und nach Anchecken der Singleauskopplungen weiß ich auch wieder warum 😂. Ist mir viel zu brav und ich bleibe auch bei oben genannten Fragments, oder aber der überraschend guten Nightbearer.