



Mit Regelmäßigkeit bringt die Thüringer Death-Metal-Band DESERTED FEAR neue Ware unters Volk. Die Gruppe, die schon 2013 als Vorband von HEAVEN SHALL BURN erste Erfolge feierte, hat für „Veins Of Fire“ bei Testimony Records eine neue Labelheimat gefunden. Der Nachfolger von „Doomsday“ bietet zehn neue Hartwurst-Hymnen.
DESERTED FEAR holen zum sechsten Streich aus
Große Veränderungen bringt der sechste Longplayer nicht mit – noch melodischer geht es auf „Veins Of Fire“ zu. Viele Stücke wie „The Truth“ kreieren Atmosphäre im Midtempo und durch schöne Melodiebögen der Leadgitarre. Das eignet sich hervorragend zum Nachmittags-Headbanging auf einschlägigen Festivals, aber das Trio dürfte gerne mehr aufs Gaspedal treten. Für durchgehendes Geholze waren sie noch nie bekannt, doch auf „Veins Of Fire“ halten sie sich sehr zurück. Ein Zeichen beginnender Altersmilde?
Doch es gibt auch drückende Lieder: „At The End Of Our Reign“ ist ein feiner Stampfer, der schnell ins Ohr geht. Die melancholischen Melodien in Verbindung mit Manuel Glatters Growls ergeben ein homogenes Gesamtbild. „Veins Of Fire“ braucht einige Durchläufe, um seine Facetten zu offenbaren. Es ist ein ruhiges und gleichförmiges Werk geworden. Ein Hit fehlt, ein prägnanter Signature-Song. Der Titeltrack, „Blind“ und „The Truth“ sind die Nummern, die im Vorfeld herauskamen und abgesehen vom Ende von „Veins Of Fire“ haut einen nichts vom Hocker. Wo ist die Spritzigkeit eines „Kingdom Of Worms“ hin?
„Veins Of Fire“ bräuchte mehr Variation
Insgesamt ist der sechste Streich von DESERTED FEAR zu langsam und zu gleichförmig. Die Stücke sind gut, wenn es davon drei oder vier aufs Album geschafft hätten, aber man fragt sich die kompletten 40 Minuten Laufzeit, wann die Band endlich aus dem Quark kommt. Trotzdem scheinen gerade an der Gitarren die musikalischen Qualitäten des Trios durch, weswegen „Veins Of Fire“ kein Rohrkrepierer ist. Es hat nur deutlich mehr Luft nach oben als seine fünf Vorgänger.
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