Ritual Mass - Cascading Misery

Review

Soundcheck September 2025# 19

Nach einem Demo, einer EP und einer Single gibt es von RITUAL MASS mit „Cascading Misery jetzt das erste vollständige Album. Das bisherige Schaffen der Band darf als enthusiastisch im standesgemäßen Rahmen betrachtet werden. Wer die EP „Abhorred in the Eyes of God kennt, die allerdings bereits sechs Jahre alt ist, sollte die Marschrichtung von RITUAL MASS kennen.

Dass das Quartett aus Pittsburgh mit seinem Debütalbum eine derartige Steigerung erfahren und ein derartiges Brett fahren würde, war nicht abzusehen. Die beiden vorab veröffentlichten Singles „Immeasurable Hell” und der Titeltrack „Cascading Misery” klangen bereits vielversprechend und definierten den Sound vor allem durch Härte. Vor allem der unmenschlich brachiale Titeltrack, der zwischen Uptempo-Gebolze und schweren Midtempo pendelt, ist ganz großes Kino.

Exzessive Death Metal-Überraschung aus dem Nichts

Im Verlauf des Albums wird jedoch auch deutlich, dass die Band nicht nur brachial, sondern auch äußerst versiert im langsameren, düsteren Bereich ist. Bereits der dritte Track, „Looming Shapeless Entity”, fährt gegen Ende das Tempo herunter und verliert sich in einem düster-morbiden Solo-Part, wie man ihn aus den besten Zeiten von Trey Azagthoth kennt. Dieser klingt in seiner kriechenden Düsternis kaum einnehmender und faszinierender.

Seinen exzessiven Abschluss findet „Cascading Misery” im fast 15-minütigen Rausschmeißer „Disquiet”. Dieser stellt noch einmal die Quintessenz der Band in all ihrer Dichte und mit all ihren Facetten des derzeitigen Schaffens unter Beweis. Der Track startet in bester MORBID ANGEL-Midtempo-Manier, gewinnt anschließend an Härte und Geschwindigkeit, um dann komplett abzufallen und mit kriechendem Intro noch einmal ganz seicht bis zum endgültigen Höhepunkt anzuwachsen.

„Cascading Misery” – der qualvolle, psychotische Erstickungstod ist hier

Für den exzellenten Sound zeichnet Greg Wilkinson (Earhammer Studios) verantwortlich, der hier das Maximum für diese Art von Musik herausholt. Fans von leicht blackig angehauchtem Death Metal mit einer angestaubten, unfassbar brutalen Produktion werden von diesem Album in diesem Jahr ohne Frage begeistert sein. Wer sich eine Mischung aus SPECTRAL VOICE und MORBID ANGEL zu „Blessed Are The Sick”-Zeiten, eingetaucht in die Tiefe von Bands wie DISEMBOWELMENT, vorstellen kann, ist bei RITAL MASS jetzt genau richtig.

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31.08.2025

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