Erang
Die Kraft der Phantasie

Interview

Nach dem bislang letzten Album „Endless Realms And Nostalgic Gods“ (2018) legte Erang mit seinem Synth-Projekt eine schöpferische Pause ein. Mit „Imagination Never Fails“ endet diese Ruhephase glücklicherweise nach nur kurzer Zeit. Wir haben uns den Mastermind geschnappt und zum neue Album ausführlich mit Fragen gelöchert.

Grüß dich, Erang. Ich finde es klasse, dass du zurück bist! Was sind die Gründe für die Auferstehung von den Toten?

Nun ja, es liegen ja gerade einmal rund zwei Jahre zwischen meinem vorherigem Album „Endless Realms And Nostalgic Gods“ und der neuen Platte. In der Zwischenzeit habe ich zwei Samplepakte für Musiker zusammengestellt. Heutzutage kommen einem zwei Jahre aber wirklich wie eine Ewigkeit vor. (lacht)

„Imagination Never Fails“ (2020) klingt sehr anders als deine anderen Veröffentlichungen. Was ist in der Zwischenzeit passiert, du bist ja immer auf der Suche und vorher kommt diese neue musikalische Inspiration?

Für mich ist „Imagination Never Fails“ die Summe der Sounds, mit denen ich in den letzten Jahren experimentiert habe. Um es kurz zu machen, es ist ein Fest der Synthesizer: angefangen bei der Berliner Schule, über Synthwave bis zum mittelalterlichen Dungeon Synth. Ich habe alles miteinander verbunden, um meinen ganz eigenen Sound für dieses Album zu kreieren. Mit diesem neuen Album hatte ich es sehr Visuelles im Blick, eine Art Musikfilm. Ich wurde sehr durch den Sound und die Ästhetik der 70er Jahre inspiriert und von Filmen die dem“Herr Der Ringe“-Cartoon von Ralph Bakshi oder diesen Old School-Animationen von Terry Gilliam. Außerdem gibt es da noch diesen Sound im Intro von OZZY OSBOURNEs „Mr. Crowley“. Es ging mir um genau diese Atmosphäre.

Wie hast du diese Einflüsse und Ideen technisch umgesetzt?

Puh, am besten hörst du einfach selbst rein. Auf dem Album sind wirklich sehr verschiedene Sounds und Atmosphären enthalten. Es fängt beim Synth-Sound der 80er Jahre an, geht über zu epischen Kriegstrompeten, melancholischen mittelalterlichen Melodien und endet bei Spoken Word Parts und Samples von Christopher Lee. Es hat mich sehr stolz gemacht, dass „Imagination Never Fails“ als „Album des Tages“ bei bandcamp ausgezeichnet wurde. Du kannst du dir dort ihre Gedanken zum Album durchlesen.

Kannst du uns den Titel „Imagination Never Fails“ erklären? Denkst du dabei an frühe MORTIIS oder IMMORTAL mit ihren umfassenden Konzepten einer eigenen Fantasy-Welt?

Nein, überhaupt nicht. „Imagination Never Fails“ ist seit Jahren meine Grußformel in Briefen und E-Mails. Als es dann Zeit für mein Comeback wurde, wusste ich sofort, dass das der Name meines neuen Albums sein wird. Denn es ist für mich ganz klar, worum es in meiner Arbeit geht: die Kraft der Phantasie!

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Quelle: Interview mit Erang, Frühjahr 2021
30.03.2021

Stellv. Chefredakteur

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1 Kommentar zu Erang - Die Kraft der Phantasie

  1. Watutinki sagt:

    Wirklich guter, kreativer, sympathischer Musiker der sich in überzeugender Art und Weise an experimentellen Welten ranwagt, wie kaum ein anderer in der Szene. Man hört bei seinem ganzen Schaffen allerdings deutlich heraus, dass kein musikalischer BM Background vorliegt. Das kann sowohl vorteilhaft sein, weil man dadurch weniger eingeschränkt ist, aber auch nachteilig, weil – zumindest mir – das BM typische old-school Feeling fehlt, welches dem DS eine immense Intensität und Mystik verleiht.