Panzer Squad
Der Versuch des Überlebens

Interview

Nichts neues in Osnabrück? Von wegen. Die Osnabrücker Thrasher PANZER SQUAD haben vor einigen Wochen mit „Ruins“ ein herausragendes Debüt veröffentlicht. Daher haben wir uns mit ihnen unterhalten. Mit Bassist Sven haben wir über die Umstände bei der Entstehung des Albums gesprochen und mit Sänger/Gitarrist Tobi über die Texte.

Sven, kannst du bitte erzählen, welche Personalwechsel es bei PANZER SQUAD seit dem Release von „Coming To Your Town“ gab? 

Unser alter Schlagzeuger konnte nicht mehr, weil er örtlich nicht mehr anwesend war. Deswegen haben wir den Bruder von unserem Sänger Tobi genommen, der erstmal als Aushilfs-Schlagzeuger geholt wurde, aber später hat sich dann herausgestellt, dass kein anderer verfügbar ist. Deswegen blieb er dann auch unser Schlagzeuger. Letztes Jahr, kurz bevor wir mit den Aufnahmen begannen, ist Wulle dann ausgestiegen, weil es ihm stilistisch nicht mehr zusagte. Seitdem sind wir nur noch zu dritt unterwegs und haben das Ding auch so eingeknüppelt.

Ihr seid jetzt also ein Familienunternehmen?

Im Prinzip schon. Die beiden sind Brüder und ich bin der Nicht-Bruder. (lacht)

War es für euch eine Option, wieder einen zweiten Gitarristen zu holen?

Wir hatten es zunächst vor, aber dann dachten wir uns, dass ein Gitarrist besser zu unserem Sound passt. Tobi hat sowieso mit seinem großen Pedalboard alle Möglichkeiten, um es ziemlich fett klingen zu lassen und er spielt live auch über zwei Amps.  Einen zweiten Gitarristen zu holen ist also erst mal keine Option. So wie es jetzt ist, ist es auch persönlich perfekt.

Gerade diese Besetzung mit nur einem Gitarristen ist eher für den Punk typisch. Das passt zum punkig angehauchtem Sound. Welchen Einfluss hatte er denn auf euch?

Bei „Coming To Your Town“ war das noch kein großer Einfluss. Aber dann haben wir immer mehr experimentiert, auch weil wir auch viel aus dieser Richtung hören. Gerade D-Beat hat einen großen Einfluss auf unser neues Album ausgeübt. Das ist jetzt schon nicht mehr reiner Thrash Metal, sondern eher Metal-Punk.

Sind denn noch Songs vom alten Line-Up dabei?

Ja, ich kann dir jetzt gar nicht genau sagen, welche Tracks auf „Ruins“ enthalten sind. Aber ich sagte bereits, dass unser alter Gitarrist auch wegen des Stils ausgestiegen ist, der damals nicht mehr so ganz seinen Nerv traf. Ich würde sagen, dass es drei bis vier Songs von früher sicher auf die neue Platte geschafft haben.

Inwiefern ist ‚Ruins‘ eine Steigerung gegenüber dem vorherigen Material?

Auf jeden Fall ist es eine Stiländerung. Für uns war es eine Steigerung in der Qualität, weil wir bei der ersten EP noch viel ausprobiert haben. Da sind noch verschiedene Einflüsse drauf. Der eine Song tendiert eher zu SLAYER, der andere zum Speed Metal. Auch von den Riffings ist alles noch ein bisschen frickeliger und das macht es, für mein Empfinden, runder. Mir macht es mehr Spaß, die neuen Songs zu spielen und es kommt live auch besser an.

Zum Schluss noch eine philosophische Frage: Denkst du, dass man die Musik vom Musiker trennen kann, oder um konkreter zu werden: Könntest du es mit deinem Gewissen vereinbaren, Bands wie BURZUM zu hören?

Für mich persönlich ist das nicht in Ordnung. Ich kann es nicht von der Musik trennen, wenn ich weiß, dass der/die Künstler_in z. B. rassistische oder ähnliche Anschauungen vertritt, die Minderheiten abwerten, selbst wenn die Musik dies nicht beinhaltet.

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28.09.2018

Redakteur mit Vorliebe für Hard Rock, Heavy Metal und Thrash Metal

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