Siege Of Power
"Doom and Gloom lautet die Message"

Interview

Mit „This Is Tomorrow“ wird die holländisch/amerikanische Death-/Thrash-Metal-Gruppierung SIEGE OF POWER erheblich erwachsener. Auch wenn sich die Jungs offenbar nicht als Supergroup sehen, landen auf dem Referenzzettel etliche Hochkaräter wie AUTOPSY, ASPHYX oder THANATOS. Grund genug sich mit Drummer Bob Bagchus über Gegenwart und Vergangenheit auszutauschen.

Hallo Bob, ich hoffe du bist gut ins neue Jahr gestartet.

Hallo, mir geht’s gut und ich hoffe dir auch. Man kann nur hoffen, dass 2023 nicht genauso scheiße wie das letzte Jahr wird. Schauen wir mal.

Lass uns zunächst ein bisschen in die Historie schauen. Ihr habt das Projekt unter dem Namen FIRST CLASS ELITE im Jahr 2014 gegründet. Dabei sind zehn Songs entstanden, woraufhin ihr die Band wieder begraben habt. Weshalb habt ihr euch dazu entschieden?

FIRST CLASS ELITE war zunächst als reines Spaßprojekt gedacht, genau wie SIEGE OF POWER eigentlich auch. Wir haben schließlich eine Split-CD mit unseren Freunden von VIOLATION WOUND mit fünf aufgenommenen Songs von unserer Seite herausgebracht. Im Anschluss haben wir uns allerdings von unserem Sänger getrennt, der auch für die Namensfindung zuständig war. Demnach haben wir uns dazu entschieden, die Band vorerst auf Eis zu legen.

Hattet ihr ansonsten bereits dasselbe Line-Up wie heute?

Wir hatten tatsächlich nur einen anderen Sänger.

„Bei weitem keine Supergroup“

Wer hatte schließlich im Jahr 2017 die Idee, das Ganze wieder aufleben zu lassen?

Ich glaube es war damals Paul, der die Idee dazu hatte. Er schlug uns vor, ein Studio zu buchen um einfach ein bisschen zu jammen und im Anschluss zu schauen, was dabei herauskommt. Er hatte auf einer CD diverse Riffs, die er mitbrachte.

Schließlich kam es dann zum Debütalbum „Warning Blast“, das ihr heutzutage als „jamming affair“ bezeichnet. Tatsächlich wirkt „This Is Tomorrow“ deutlich reifer, komprimierter und fokussierter und ist folglich ein großer Schritt nach vorne. Was habt ihr im Rahmen des Schreibe- und Aufnahmeprozess geändert?

Das hast du ganz richtig aufgefasst. Während unser Debüt praktisch eine Art Jamfest war, ist die neue Platte um Welten ernsthafter. Tatsächlich sind erneut zwei Songs durch jammen im Studio entstanden („Scavengers“ und „Deeper Wound“), doch der Rest war praktisch bereits auf Pauls Smartphone. Dennoch gibt es Parallelen zu unserem Erstalbum, denn wir haben diese Songs nie geübt. Wir haben einfach das Studio gebucht und uns angehört, was Paul da so auf seinem Smartphone hatte. Als wir dachten, okay das reicht, haben wir es gespielt und aufgenommen. Unsere Herangehensweise war trotzdem eine Andere. Wir wollten das Album viel ernsthafter produzieren und haben Wert auf unser Spiel und die Atmosphäre gelegt.

Wenn man auf eure Referenzen schaut, dann kann man durchaus auf die Idee einer Death-Metal-Supergroup kommen, die schon an vielen Stellen gespielt hat. Welche Aspekte bei SIEGE OF POWER führen dazu, dass man sich nicht schon satt fühlt – musikalisch betrachtet?

Wir sind bei weitem keine Supergroup. Wir sind einfach nur vier langjährige Freunde, die großen Spaß daran haben, in SIEGE OF POWER zusammenzuspielen und Alben zu schreiben. Wir haben einfach eine Passion für das was wir tun und sind gänzlich zufrieden damit. Das Gute daran ist, dass wir eben keinerlei Druck verspüren und das nur für uns selber tun.

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Quelle: Interview mit Bob Bagchus
05.02.2023

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