Siege of Power - Warning Blast

Review

Soundcheck September 2018# 12

2013 hatten sie es schon einmal zusammen versucht: Unter dem Namen FIRST CLASS ELITE nahmen der US-Amerikaner Chris Reifert sowie die drei Niederländer Paul Baayens, Theo van Eekelen und Bob Bagchus ein paar derbe Hardcore-Songs auf, die sich später auf einem Split-Album wiederfanden. Jetzt unternehmen die vier Sickos unter dem Namen SIEGE OF POWER einen ambitionierteren zweiten Anlauf.

Kundige dürften bereits an den Namen der Musiker erkannt haben, was für ein erstklassiges Lineup sich auf „Warning Blast“ versammelt hat. Chris Reifert hat mit seiner Band AUTOPSY den Death Metal maßgeblich geprägt, seine drei Kompagnons waren oder sind in namhaften niederländischen Bands wie ASPHYX, SOULBURN oder HAIL OF BULLETS aktiv.

Hinter SIEGE OF POWER steckt ein erstklassiges Lineup

Ganze 18 Songs haben SIEGE OF POWER für ihr Debüt zusammengezimmert. Darunter knackige Abrissbirnen wie „Uglification“ und „Short Fuse“ aber auch lange Stampfer wie „Torture Lab“ und der Rausschmeißer „The Cold Room“. Ganz so, wie man es bei einer Zusammenarbeit von AUTOPSY- und ASPHYX-Musikern erwarten darf, steht Old School Death Metal auf dem Programm. Mal etwas thrasig, selten auch mal doomig, aber immer schnörkellos und druckvoll in die Fresse.

Chris Reifert keift und grunzt sich in bester Manier durch das Album. Auch die drei Herren an den Instrumenten wissen zu überzeugen. Wenn es jedoch nach dem Autor dieser Zeilen ginge, hätte Paul Baayens gerne ein paar mehr von diesen knackigen Soli raushauen können. Das hätte das Album wahrscheinlich ein bisschen spannender klingen lassen. So stampfen die Songs manchmal doch etwas unspektakulär am Zuhörer vorbei. Ein Manko ist auch der Sound, der etwas komprimiert klingt und dadurch an Druck verliert.

„Warning Blast“ – aggressiver Old School Death Metal

SIEGE OF POWER ist mit „Warning Blast“ ein sehr gutes Album gelungen, das sich jeder Death-Metal-Fan ohne Probleme geben können sollte. Das Lineup liefert das, was man erwartet: unkomplizierten und aggressiven Death Metal alter Schule. Der kann zwar mit der Zeit etwas langweilig werden, weil man diese Art von Musik schon unzählige Mal gehört hat, besitzt aber eine deutlich höhere Halbwertzeit als andere Veröffentlichungen des Genres.

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18.09.2018

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2 Kommentare zu Siege of Power - Warning Blast

  1. royale sagt:

    eigentlich weiss man ja was man vom rumpelgott reifert erwarten kann! dieses scheibchen finde ich etwas schwächer als die letzten alben und bands wo er sonst so mitwirkt.

    7/10
  2. ClutchNixon sagt:

    Für eine Reifert Band überraschend gut gemacht gemacht. Mit entsprechenden Erfrischungsgetränken dazu kann man, je nach Wahl besagter Erfrischungen, gewiss nochmal 1 – 2 Punkte oben drauf packen und schließlich ist es immer five o’clock somewhere…

    6/10