Transilvanian Beat Club
Transilvanian Beat Club

Interview

Endlich ist es soweit! Der TRANSILVANIAN BEAT CLUB hat mit "Willkommen Im Club" sein erstes musikalisches Lebenszeichen von sich gegeben. Und genau wie vor vier Monaten, stand mir wieder Mastermind Yantit (EISREGEN, EWIGHEIM) Rede und Antwort und gab ein paar wirklich dringend gebrauchte Fakten zu seinem neuen Nebenprojekt Preis. Dieses Interview sollte als Vervollständigung meines letzten TBC-Interviews verstanden werden, daher ist es dringend angeraten, sich den ersten Teil noch mal anzulesen!

Transilvanian Beat ClubVor einigen Monaten hab ich dich schon mal bezüglich TRANSILVANIAN BEAT CLUB interviewt. Was hat sich seit dem bei euch getan?

Im Moment nicht viel, wir proben für die anstehenden Konzerte, fiebern natürlich der CD Veröffentlichung entgegen und sind gerade dabei, die Erstauflage (200 Stück in einer Holzbox) fertig zu machen.

Wie fühlst du dich so kurz vor der Veröffentlichung eurer Debütscheibe? Wartet ihr die ersten Kommentare ab, oder habt ihr schon angefangen an neuem Material zu arbeiten?

Wir sind natürlich schon extrem gespannt was die Leute zu „Willkommen im Club“ sagen, ich glaube gerade bei der ersten CD einer Band ist die Spannung diesbezüglich immer am Größten. Die Reaktionen sind ja auch ein Teil des „Lohns“ für ein ganzes Jahr harter Arbeit… und ja, wir betun uns gerade an zwei neuen Stücken, jedoch geht es im Moment eher darum einzelne Liedteile zu verbinden, zu archivieren und zu erkennen, in was für eine Richtung die Lieder gehen sollen…

Braucht man unbedingt eine Auszeit nach einem Album, oder muss man genau dann weiter machen wenn man praktisch aufgehört hat, um den kreativen Fluss nicht zu unterbrechen?

Wie in der Frage zuvor schon geschrieben, wir sind dabei. Dazu kommt ein guter Part nicht auf Kommando. Die Kunst ist es ihn zu erkennen und ihn abzuspeichern, ohne dabei das Gefühl, das man beim ersten Spielen hatte, aus den Augen zu verlieren. Eine wirkliche Auszeit kommt eh nicht in Frage, ich glaube nicht, dass ich meine Gitarre zwei Tage am Stück in der Ecke stehen lassen könnte…

Eure Texte handeln hauptsächlich von Saufen und Ficken! Ist das, dass Leben, dass ihr tatsächlich anstrebt?

Bei guter Laune ganz sicher.

Was sagt deine Familie zu deiner Musik und im Besonderen zu „Willkommen Im Club“?

Sie verstehen es nicht. Und ich will eigentlich auch nicht, dass sie sich damit beschäftigen. Familien haben die unangenehme Eigenschaft, die Hobbys der Kinder vorzugsweise an Geburtstagsfeiern aus den Schubladen zu zerren und alles vor den versammelten Onkelz und Tanten breitzutreten. Leider bleiben die Inhalte bei so etwas fast immer auf der Strecke bzw. alles wird auf ein paar Bilder und die „glamourösen“ Teile der Geschichte reduziert. Darauf habe ich keinen Bock und ich sage ihnen dazu nicht mehr als nötig…

Worin siehst du selber den künstlerischen Wert von „Willkommen Im Club“?

Etwas kleines, liebenswertes und naives in schöne Musik verpackt zu haben, dass den Leuten ans Herz oder die Leber geht. Du kennst sicher den „Blut, Kot, Blumen und Sonnenschein“ Spruch von Ewigheim. Auf der zweiten EH CD sind Blumen und der Sonnenschein meiner Meinung nach etwas zu kurz gekommen. Ich wollte etwas Fröhliches machen, dass den Leuten hilft den harten Teil des Lebens für ein Weilchen zu vergessen, etwas Spaß und Sonnenschein zu haben, wo sonst nur Blut und Kot sind. Musikalisch ist es nicht wertvoller oder wertloser als EH oder ER auch.

Im Promoschreiben steht, dass der TBC eine Mischung aus EISREGEN und EWIGHEIM ist! Ich hab die Einflüsse von deiner Hauptband rausgehört, doch wo sind die EWIGHEIM-Elemente? (Lediglich das „Beat“ lässt an EH denken!)

Ich finde (wie die meisten andern die es bislang vernommen haben auch) es gibt, wenn man danach sucht, mehr EH als ER zu entdecken. Einige Leute waren sogar der Meinung „Willkommen im Club“ hätte von Allen B. besungen auch eine EH Platte werden können. Der Ewigheimfaktor beschränkt sich wohl auch eher auf die „Heimwege“ CD, obwohl „Willkommen im Club“ und „Mord nicht ohne Grund“ einen, wie ich finde, durchaus ähnlichen Humor haben. Ich hoffe du hattest keine elektronische Parts erwartet, diese hätten absolut nicht zum „rumänischen, direkt von der Weide“ Konzept gepasst…

Hat sich die Scheibe überhaupt in die Richtung entwickelt, in die ihr es auch erwartet habt?

Absolut! Doch wir waren auch überrascht, wie sich das Ganze im Studio entwickelt hat. Wenn man die Stücke lange Zeit im Proberaum spielt, bekommt man ein recht eingefahrenes Bild davon. Im Studio wird dann alles „entknotet“ auf den Punkt gebracht und wieder zusammengefügt. Eigentlich ist es so, dass man die Lieder im Studio zum ersten Mal richtig hört. Dazu kommt, dass man bei einer Debüt CD immer erst nach einem grundsätzlichen Rahmen suchen muss. An dieser Stelle kommt dann auch der Produzent ins Spiel, ich wusste, dass ich Markus erklären kann wie alles in etwa werden sollte und er hat wie gewohnt niemanden enttäuscht. Alle die vor dem Studioaufenthalt einen Einblick in unser musikalisches Schaffen hatten, fanden das Endprodukt gelungen und auch im Sinne der Grundidee umgesetzt…

Im unserem ersten Interview hast du dich noch in Schweigen gehüllt bezüglich der mitwirkenden Gastmusiker. Kannst du jetzt mehr verraten?

Also da wäre zuerst einmal Jakowar Sekurita, er spielte alle Trompetenparts ein, DF von Eisregen war für alle Orgelsounds (insbesondere bei Transilvanian Hunger) zuständig, sowie El Cochino von Pungent Stench, welcher dem Ganzen mit seinen unvergleichlichen Hardrocksologitarren noch dass „I-Tüpfelchen“ aufsetzte.

Auf „Willkommen Im Club“ hast du alle Gesangsparts übernommen. Hat es für dich selber gut geklappt? Und musstest du Gesangsunterricht nehmen, oder ist es eine natürliche Gabe? 😉

Ich bin zufrieden, was sollte ich auch anderes sagen…? Aber im Ernst, ich hatte echt Schiss vor dem Gesinge im Studio. Ich war mir bewusst, dass das ganze Untenehmen mit dem „Gesang“ steht oder fällt. Ich habe im letzten halben Jahr fast täglich singen geübt und kann wohl bald (und mit guten Gewissen) die Anführungsstriche beim „Singen“ weglassen. Ein richtiger Sänger werde ich aber sicher nie, ich glaube dazu fehlt mir einfach das „schwule Musik Gen“…

Im Dezember-Interview hast du über deinen „Gesang“ verlauten lassen: „Das was ich da mache, kommt eher von besoffen in einer Kneipe auf dem Tisch stehen und männlich sein (,als vom Singen).“. Tatsächlich erinnert mich dein „Gesang“ an den von Tom Angelripper von SODOM / ONKEL TOM. Siehst du da eine Verbindung?

Du bist nicht der Erste der das sagt, doch ich bin weder ein Freund von SODOM, noch kann einer von uns ONKEL TOM etwas abgewinnen, im Gegenteil ich kann ihn nicht ab und möchte auch nicht, dass der TBC in die selbe schmierige Schublade gesteckt wird.

Das DARKTHRONE-Cover finde ich besonders gelungen. War der Name der ausschlaggebende Punkt, oder habt ihr den Song ausgesucht weil ihr Fans seid?

Von Beidem etwas, in erster Linie aber weil wir Fans davon sind. Als ich mir die CD 1994 gekauft hatte, wusste ich nach 5 Minuten, dass es nie mehr einen „größeren“ Black Metal Song geben wird. Daran hat sich bis heute nichts geändert…

Wie war bist jetzt die Resonanz, die ihr Live erfahren habt?

Sehr gut und ich denke es wird immer besser. Wenn man bedenkt, dass bis heute keiner so richtig wissen kann worum es im TBC geht, ist es schon erstaunlich wie die Leute live auf uns reagieren und bei den Konzerten abgehen. Ich bin echt gespannt was geht, wenn die Leute die Stücke erst kennen… Hölle.

Wie schaut es mit noch mehr Konzerten aus? Irgendwas in der holden Hauptstadt geplant?

Wir sind schon extrem heiß darauf nach Berlin zu kommen. Ich glaube wir haben weder mit EH noch mit ER öfter woanders gespielt und sind über die Zeit echte „Fans“ von Berlin (ins besondere vom K17) geworden. Wenn nichts dazwischen kommt, versuchen wir bis zum Sommer im K17 vorstellig zu werden… wäre uns eine Ehre.

Danke für das Beantworten meiner Fragen! Irgendwelche Wünsche für die nächsten Monate?

Ich danke Dir, ist mir immer wieder ein Vergnügen.. Wünsche haben wir eigentlich nicht… oder doch, vielleicht eine stabile Leber, es gibt viel zu feiern und die Hoffnung, dass nicht noch einer auf die Idee kommt uns mit TANKARD zu vergleichen.

11.04.2006

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