Transilvanian Beat Club
Transilvanian Beat Club

Interview

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es freut mich außerordentlich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass wir von metal.de das erste TRANSILVANIAN BEAT CLUB-Interview in der noch recht kurzen Bandhistorie präsentieren dürfen. Wer die Band noch nicht kennt, wird sie bald kennen lernen, das verspreche ich Ihnen! Zumal die Bandzusammensetzung außergewöhnliche musikalische Hörerlebnisse verspricht, denn kein geringerer als Yantit von EISREGEN und EWIGHEIM ist Mastermind der noch blutjungen Band. Wer die aktuellsten Fakten zu der Band sucht, hat sie hiermit offiziell gefunden. Es sei jedem angeraten, das Interview zu lesen, um szenetechnisch "up to date" zu sein!

Transilvanian Beat ClubDas ist wahrscheinlich euer erstes Interview überhaupt, oder zumindest euer Online-Interview. Hab ich recht?

Ja, stimmt und ich bin auch ein wenig überrascht.

Aus welcher Überlegung ist der TRANSILVANIAN BEAT CLUB entstanden?

Er entstand nicht aus einer Überlegung, sondern nannte sich lange Zeit einfach falsch.
Bis auf den guten Blutknecht waren wir die gesamte EWIGHEIM-Live-Band, die mit der Entscheidung, keine EWIGHEIM Konzerte mehr zu spielen, hinfällig und recht abrupt aus dem Leben gerissen wurde.
Ein Fakt der aber eben nicht nur Nachteile hatte. Zum Ersten waren wir als Band bereits gut eingespielt und ersparen uns das „Kennenlernen“. Zum Zweiten waren wir durch die vielen Proben bereits „mehr“ eine Band als die Band, die wir live darzustellen versuchten und haben so immer auch die Möglichkeit, das eine oder andere EWIGHEIM Stück zum Besten zu geben. Der dritte und für mich wichtigste Punkt aber ist, dass wir unter den neuen Vorzeichen Stücke auch als Gruppe entstehen lassen können, was sowohl bei EWIGHEIM als auch bei Eisregen völlig anders vonstatten geht.
Dazu kommt, dass ich seit einigen Monaten eigentlich ein ganz glückliches Leben führe und es schon ein wenig befremdlich für mich ist, auf Knopfdruck „Heimwege-Depression“ erzeugen zu wollen.
So haben wir Alles in Allem einfach gründlich das tapfere Schneiderlein gemacht und so viele Fliegen wie möglich mit einer Klappe erschlagen.

Vielleicht etwas plakativ, aber die Abkürzung von TRANSILVANIAN BEAT CLUB ist ja TBC, was auch gleichzeitig die Abkürzung für Tuberkulose ist. Tuberkulose ist weltweit die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit. Hat die Wahl des Bandnamens etwas mit dieser Krankheit zu tun?

Schon, aber nicht direkt. Ein erster Name stand soweit fest, und es klang abgekürzt auch irgendwie nach TBC, war aber nicht TBC. Wir haben es dann doch dahingehend verändert, weil wir es gleichzeitig witzig und auch einprägsam fanden.

Warum überhaupt dieser Name und inwieweit besteht eine Verbindung zu Transsilvanien/Rumänien?

Weil wir in unseren Herzen alle samt waschechte Rumänen sind. Wir sind faul und arbeiten nicht wirklich, haben unseren Freude an Tanz und Polka, besaufen uns gelegentlich bis zur Gesichtslähmung und sind trotzdem irgendwie nett. Darüber hinaus verbindet uns eine gemeinsame Angst vor Vampiren, die uns mit dem Blut auch den mühevoll einverleibten Wodka aussaugen.

„Wodka“ ist auf euerer Homepage ja allgegenwärtig. Woher diese Zuneigung zu diesem rumänischen Nationalgetränk?

Wodka ist ein wirklich aufrechtes Stöffchen, er versüßt uns das Leben oder gibt ihm auch erst einen Sinn, er ist ein Freund in allen Notlagen und wenn man den richtigen einnimmt, macht er am nächsten Tag nicht mal einen schweren Kopf.

Verlier doch bitte ein paar Worte zu der Zusammensetzung der Band. Theresa wird jedem EISREGEN-Fan ein Begriff sein, aber wer ist der Rest?

Blutknecht ist bislang musikalisch noch nicht wirklich in Erscheinung getreten, er wurde von seinen Eltern im Wald ausgesetzt, wuchs in einem hinterrumänischen Kinderheim auf und fand dort eine Möglichkeit Wodka aus Urin zu machen. Das hat seinem Hirn so zugesetzt, dass er bereits mit 11 Jahren wegen diverser Gewaltverbrechen im Suff zu vielen Jahren Zuchthaus verdonnert wurde. Voriges Jahr wurde er entlassen und da wir keinen Bassisten hatten…
Wie gesagt war Dr. Franzenstein ja schon in der „EWIGHEIM-Liveband“ aktiv, was sie natürlich prädestinierte, hinter den TBC Trommeln platz zu nehmen. Zudem (ihr Name verrät es) ist sie in der Lage, Körperteile und Körper zu verbinden, die eigentlich gar nicht zusammen gehören, sie hat sich so ein weiteres Paar Arme verschafft, was ihrem Trommelspiel natürlich nur zuträglich ist.

Ihr habt ja verkündet, dass noch weitere Gastmusiker zu euch stoßen werden. Kannst du schon Namen nennen?

Nein, möchte ich noch nicht.

Du wirst ja bei TRANSILVANIAN BEAT CLUB den Gesang übernehmen. Ich fasse mal kurz zusammen: Bei EISREGEN bist du Schlagzeuger, bei EWIGHEIM Gitarrist und Texter und jetzt bei TRANSILVANIAN BEAT CLUB singst du – damit hast du fasst alles durch! Warum willst du überhaupt bei TRANSILVANIAN BEAT CLUB den Gesang übernehmen, zumal du auf euerer Homepage „Gesang“ schreibst, also Gesang in Anführungszeichen!?

Ich habe diese drei Dinge schon immer (mehr oder weniger öffentlich) nebeneinander her betrieben und einfach keine Lust mehr mich auf andere zu verlassen. Ich will einfach wieder live Gitarre spielen, was läge näher als auch gleich das „Gesinge“ mit zu übernehmen. So haben wir schon mal einen zuverlässigen Gitarristen, der immer einen genauso zuverlässigen Sänger mitbringt. Was den Gesang an sich betrifft, gehört er meiner Meinung nach auch in Anführungszeichen, da Gesang ja von singen kommt. Das was ich da mache, kommt eher von besoffen in einer Kneipe auf dem Tisch stehen und männlich sein.

Ihr spielt auf der kommenden EISREGEN & PUNGENT STENCH-Tour drei Gigs. Warum eigentlich so wenige? Und wie kommt es, dass ihr schon vor der Veröffentlichung des Debüts schon Konzerte spielt?

Es sind zwei (am 20.1. im Kallewerk Bad Salzungen und am 27.1.06 im Talschok Chemnitz). Und es sind zwei, weil wir erstens noch keine CD am Start haben (was eine eigene Tour rechtfertigen würde) und es sind zweitens nur zwei, weil es unmöglich ist, zwei Wochen (im Rahmen der Eisregen Tour) mit dem TBC zu spielen und danach (dabei) so nüchtern zu sein, dass im Anschluss noch ein ordentliches Eisregen Konzert stattfinden kann.
Die zweite Hälfte der Frage verstehe ich nicht, natürlich spielen wir auch ohne CD Konzerte, dass machen Tausende Bands (aus Spaß!?), warum sollten wir das anders machen.

Eure Debütscheibe „Willkommen im Club“ wird Anfang 2006 von M. Stock im Klangstudio „E“ produziert. M. Stock hat ja auch EISREGEN und EWIGHEIM produziert. Warum habt ihr euch für ihn als Produzent entschieden? Wollt ihr, dass euer Debüt eine Mischung aus EISREGEN und EWIGHEIM wird?

Nein, das wird sich finden. Wir gehen vor allem zu IHM, weil er weiß wie wir besoffen sind und wir uns darauf verlassen können, dass er uns nicht aus dem Studio wirft, nur weil jemand etwas voll kotzt.
Ich habe was das betrifft schon viele schlimme Geschichten gehört und will kein Risiko eingehen. Dazu kommt, dass Markus in Sachen Sound eine Bank, menschlich ein „König“ und das Studio E nur ca. 120 km von uns entfernt ist, so dass man es mit dem Ochsengespann problemlos innerhalb eines Tages erreicht.

Welche musikalische Marschrichtung werdet ihr denn mit „Willkommen im Club“ einschlagen?

Es wird ganz sicher etwas von EWIGHEIM haben und auch ein wenig nach meinen musikalischen Beiträgen („Deutschland in Flammen“, „13“ oder „bei den Gräbern“) bei Eisregen klingen.
Im Vordergrund steht für uns aber vor allen, dass die Musik einfach gehalten ist und live ordentlich brät. Ob es dann am Ende eher Rock, Black-Metal oder sonst etwas wird, tut eigentlich gar nichts zur Sache…
Zumal das auf dem heimischen Sofa zu vernehmende Stück Musik ja nicht zuletzt stark von der Produktion abhängt; wie diese dann ausfällt, wüsste ich heute selbst gern.

OK – zwei Fragen noch zu EWIGHEIM und dann sind wir auch fast durch!
Erstens: EWIGHEIM liegt zur Zeit ja auf Eis. Aus welchem Grund?

EWIGHEIM liegt (bis auf die CD Produktionen) immer „auf Eis“. Mit der Entscheidung EWIGHEIM nicht mehr live zu betreiben reduziert sich eigentlich alles darauf, dass ich daheim sitze, die Stücke programmiere, die Gitarren dazu mache und Texte schreibe. Wenn dann alles fertig ist, gehe ich damit zu Allen B. und wir entscheiden ob und wann der richtige Zeitpunkt ist die Sachen zu produzieren… im Moment auf jeden Fall nicht!

Zweitens: Auf der offiziellen EWIGHEIM-Hausseite wurde im Mai verkündet, dass die Programmierung des HEIMWEGE-Nachfolgers zur Hälfe fertig ist. Wird das Album denn nach der Stilllegung des Projekts noch erscheinen?

Wie gesagt, es gibt für Alles den richtigen Zeitpunkt, der Rest ergibt sich.

Vorletzte Frage: Was bedeutet Metal für dich?

Das, was für mich Metal war, exsistiert nicht mehr. Die meisten Bands, die ich mit 16 mochte, gibt es nicht mehr oder sie machen etwas anderes. Liegt vielleicht auch an dem Gefühl, das man für „echten“ Metal braucht. Ich glaube dieses Gefühl hat man nur ein paar Jahre und eben vor allem wenn man jung ist. Ich bin heute stolz wenn wir (mit allen Bands) den Leuten in diesem Alter ein Stückchen davon geben könne und ich hasse diese ganzen „Püppchen – Bands“, ich will keine Namen nennen, aber NIGHTWISH halte ich für die schlimmsten. Ich hoffe nur, dass es irgendwann wieder eine Zeit gibt in der diese ganzen „Geld-Metal-Bands“ mit allen Vieren in der Luft auf dem Rücken liegen und die Leute darauf scheißen…

Ich danke dir für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!

Dann sage ich ebenfalls danke.
Und immer daran denken: alles für den Wodka, alles für den Beat unser Leben für den Club! (Zitat: Edelschlampenmassacer und Fiki)

08.12.2005

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