Cataract
Hell On Earth Tour 2008

Als zweite Band des Abend stehen eigentlich THE RED CHORD auf dem Plakat, aber wer da auf die Bühne kommt sind erstmal ANIMOSITY aus San Francisco, Kalifornien. Musikalisch ist man irgendwo zwischen Death Metal, Grind und Metalcore zuhause, das „nette“ Genrelabel Deathcore fällt des öfteren mal im Zusammenhang mit den fünf noch recht jungen Musikern. Die Jungs waren gerade mal im besten Teenager-Alter, als sie ihr Debut „Shut It Down“ (2003) zusammenzimmerten, und erst letztes Jahr kam bereits das dritte Langeisen der Kalifornier in die Plattenläden – „Animal“. Was ANIMOSITY da zocken klingt nicht gerade völlig neu, aber ist schön heftig und stellenweise frickelig, die Drums knüppeln munter vor sich hin, und Leo Millers tiefes Growling passt auch hervorragend. Der Sound ist nicht optimal an diesem Abend im Kulturhaus, alles wirkt ein wenig verwaschen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt. Oder daran, daß die Band hier einfach noch nicht bekannt genug ist. Jedenfalls scheint es als könne die Mehrzahl der Anwesenden mit der Truppe, die sich wirklich den Arsch abmüht auf der Bühne, so gar nichts anfangen. Ein paar wenige bewegen sich, der Rest scheint abzuwarten, daß der Gig endlich vorbeigeht. Da erstaunt es auch niemanden, daß ANIMOSITY nach durchgezogener Spielzeit fast grußlos verschwinden, begleitet von lahmem Applaus und sogar ein paar Pfiffen.