Batushka
Stellungnahme von Krzysztof Drabikowski

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Krzysztof Drabikowski, Gitarrist von BATUSHKA, hat sich gestern, am 30.12.2018, über den YouTube-Kanal der Band zu Wort gemeldet und die internen Streitigkeiten innerhalb der Band angesprochen, über die wir bereits in der vergangenen Woche berichtet hatten. Das Video und seine komplette Stellungnahme in deutscher Übersetzung findet ihr am Ende dieses Artikels.

Krzysztof teilt darin mit, dass BATUSHKA seine alleinige Schöpfung sei, er aber inzwischen die Kontrolle über die Social-Media-Profile der Band, sowie Website und Webstore verloren habe. Lediglich der Zugang über YouTube ist ihm noch geblieben, weswegen er sich auf diesem Wege an die Öffentlichkeit wendet. Laut seiner Stellungnahme gibt es einen Rechtsstreit zwischen ihm und Sänger Bartłomiej Krysiuk, der ohne Krzysztofs Wissen ein neues BATUSHKA-Lineup zusammengestellt und sich die Markenrechte an der Band gesichert haben soll.

Update, 03.01.2019, 16.45 Uhr: Inzwischen hat sich auch Sänger Bartłomiej Krysiuk zu Wort gemeldet und in einem Interview mit dem polnischen Magazin Soundrive.pl zu den Vorwürfen Stellung genommen. So habe Krzysztof zwar alle Gitarrenparts auf „Litourgiya“ selbst geschrieben, die Gesangsmelodien habe allerdings Bart alleine entwickelt. Außerdem stamme von ihm auch das gesamte visuelle Konzept des Albums und der Live-Auftritte. Er sei auch stets für alle geschäftlichen Entscheidungen verantwortlich gewesen, habe sich um Vertrieb und Vermarktung des Albums, sowie um die Tour-Organisation gekümmert. Dass Bart alleine sich die Markenrechte gesichert habe, wie Krzysztof ihm vorwarf, entspreche der Wahrheit, sei aber nur passiert, weil sich niemand anders darum kümmern wollte.

In der Nacht vom 22.12. wurde, offenbar von Krzysztof, ein neues BATUSHKA-Album namens „Panihida“ auf dem Instagram-Account der Band angekündigt. Im Laufe der darauffolgenden Stunden wurde außerdem via Instagram mitgeteilt, dass Sänger Bartłomiej nicht länger Teil der Band sei. Am 27.12. wurde jedoch auf der Facebook-Seite der Band wiederum Krzysztofs Rauswurf mitgeteilt und weitere Auftritte auf Festivals im kommenden Jahr angekündigt.

Hier die Stellungnahme von Krzysztof Drabikowski vom 30.12.2018:

 

„Ich heiße Krzysztof „Derph“ Drabikowski. Die meisten von Euch kennen mich unter dem Künstlernamen „Христофоръ“, als Bandleader und Schöpfer des musikalischen Projekts BATUSHKA. Ich nehme dieses Video auf, weil ich die Kontrolle über die BATUSHKA-Website, die Facebook-Seite,  den Webshop und seit Dienstag sogar über den Instagram-Account verloren habe. Nur so kann ich Euch sagen, was passiert ist, und wie mein ehemaliger Sänger versucht, mir meine Band zu nehmen.

Ich habe BATUSHKA im Frühjahr 2015 gegründet. Ich bin der Autor der Musik, der Texte, des Namens, sowie des Artworks, das Ihr von dem Cover-Album kennt, und der Gesamtidee der Abbilder der Mönche. Ich habe die musikalischen Arrangements getroffen, die Melodien geschrieben und die meisten Instrumente auf dem „Litourgiya“-Album in meinem privaten Heimstudio aufgenommen. Vor dem letzten Schliff lud ich Bartłomiej Krysiuk ein, die Vocals gemäß meinen Vorgaben aufzunehmen, und Marcin Bielemiuk, meine Schlagzeugparts auf neu aufzunehmen.

BATUSHKA sollte ein anonymes musikalisches Projekt sein, und von Anfang an ging es darum, die Besetzung der Öffentlichkeit nicht preiszugeben, damit sich die Zuhörer auf das musikalische Erlebnis selbst konzentrieren können. Das Album, veröffentlicht über Krysiuks Underground-Label, wurde zum Hit. Die Nachfrage nach Live-Shows aus aller Welt war enorm. Also beschloss ich, BATUSHKAs Musik mit Hilfe meiner Freunde auf die Live-Bühne zu bringen. In den letzten zwei Jahren habe ich das Material für das zweite Batushka-Album geschrieben und aufgenommen, und Krysiuk drängte mich, es so bald wie möglich zu veröffentlichen. Da ich mit den Ergebnissen noch nicht zufrieden war, verschob ich das Release des Nachfolgers von Litourgiya, woraufhin folgte, dass Krysiuk erklärte, er verlasse die Band.

Am Freitag, 21. Dezember, habe ich erfahren, dass Krysiuk Musiker engagiert hat um ein Album zu produzieren, das er als neue BATUSHKA-Platte hinter meinem Rücken veröffentlichen wollte! Ebenso hat er BATUSHKA als sein persönliches Markenzeichen eingetragen. Bevor ich es verhindern konnte, hat er meinen Zugang zu allen Medienplattformen von BATUSHKA abgeschnitten und versucht gegenüber allen Medien, die an der Bandsituation interessiert sind, eine Art Zensur durchzusetzen.

Ich habe daraufhin rechtliche Schritte eingeleitet und mir wurde von meinem Anwalt geraten, zu diesem Zeitpunkt nicht viel mehr zu sagen. Alle neuen Bilder, die Ihr auf der Website und auf der Facebook-Seite seht, sind von Krysiuk und beliebigen Personen wie etwa seinem Sohn, die vorgeben, BATUSHKA zu sein. Jedes kommende Festival, das behauptet, BATUSHKA in seinem Line-Up zu haben, hat einen Deal mit Krysiuk gemacht und nicht mit mir. Ich möchte Euch bitten, diese Nachricht zu kopieren und weiterzugeben, wo immer Ihr könnt. Die Wahrheit muss ans Licht.

Ab jetzt ist das einzig wahre BATUSHKA das ohne Krysiuk hinter dem Mikrofon.

Vielen Dank fürs Zuschauen und vielen Dank für Eure Unterstützung.“

Galerie mit 23 Bildern: Batushka - Wolfszeit Festival 2020
Quelle: Batushka YouTube
31.12.2018

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8 Kommentare zu Batushka - Stellungnahme von Krzysztof Drabikowski

  1. azl sagt:

    „WENN WIR FREUNDE WÄREN WÜRDEST DU SO ‚NEN SCHEISS ÜBERHAUPT NICHT MACHEN“
    – „JA, JETZT KOMMEN DIE TRÄNEN WIEDER AUF KNOPFDRUCK, DAS KENNEN WIR JA“

  2. nili68 sagt:

    Zwiespältig. Ist natürlich doof, wenn’s wahr ist, aber auf Youtube rumheulen ist so garnicht Black Metal.. so vom Gefühl her, auch wenn’s kindisch ist.

    1. ClutchNixon sagt:

      Also du würdest das einfach so hinnehmen und nichts tun? Für mich klingt das alles plausibel, zumal sich der Mann demaskiert und der Band somit einen Teil der für viele nicht unerheblichen Aura nimmt. Das macht man wohl nur dann, wenn es tatsächlich ums Eingemachte geht.

      1. nili68 sagt:

        Ich habe halt geschrieben, wie das auf mich wirkt. Ich mag kein Gejammer, auch wenn’s berechtigt ist. Klar würde ich wohl was machen, wenn ich mich vorher vergewissert hätte, dass man rechtlich was machen kann, ansonsten würde ich einfach still leiden.. oder ’ne neue Band gründen und zeigen, dass ich’s besser drauf habe.
        Auf jeden Fall würde ich keine Social Media-Black Metal Soap daraus machen.
        Es bekundet zwar jeder sein Beileid und so, aber mal ehrlich who gives a fuck? Ich will einfach gute Musik und wenn die Betrüger ’ne ultramegahammer BM-Scheibe rausbringen wäre es mir auch egal.
        Davon ab, wer kennt schon die ganzen Hintergründe wirklich genau..

      2. nili68 sagt:

        Außerdem wollte ich zuerst „cry me a river“ schreiben, aber ich wollte das neue Jahr nicht gleich so garstig beginnen. 🙂

  3. der holgi sagt:

    Zunächst: Namensrechte sichern gehört an sich zum kleinen Einmaleins, wenn man denn künstlerisch wirken möchte, an sich ein Unding das er es hier erst dann versuchte, nachdem das Kind im Brunnen war.

    Jedoch ist der Kollege Sänger schon ne unappetitliche Type wie mir scheint, und das der Klau der gesamten Band erfolgreich gelungen scheint, schreit nach nem Fachanwalt, wobei, ohne Namensrechte wirds eher schwierig……doof.

    Schon blöd irgendwie, tut mir ein bissel leid der Drabikowski.

    1. nili68 sagt:

      >der Klau der gesamten Band erfolgreich gelungen<

      Ein diabolischer Schachzug.. 😎

  4. ameisengehirn sagt:

    Gibt ja immer zwei Seiten der Medaille

    https://www.metal1.info/metal-news/batushka-die-andere-perspektive/

    Für mich ist batushka ohnehin ein Konzept dass nur ein Album lang funktioniert. Dafür aber umso besser. Kann mir beim besten Willen keine musikalische Fortsetzung vorstellen.