1ÆTERNIA veröffentlichen mit „Into The Golden Halls“ ihr Debütalbum. Zuvor brachte die 2020 in Siegen gegründete Band die EP „The Quest“ in Eigenregie raus. Das stimmungsvolle Cover-Artwork von Adam Burke als auch der Plattenvertrag mit Cruz Del Sur Music versprechen epischen Heavy Metal.
ÆTERNIA – Epischer Heavy Metal
Musikalisch sind ÆTERNIA stark von den Achtzigern beeinflusst und bieten eine Mischung aus Epic Metal, Speed Metal, Power Metal und Hard Rock. Insbesondere die Frühwerke von HELLOWEEN, BLIND GUARDIAN, IRON MAIDEN, GAMMA RAY und JUDAS PRIEST haben deutlich ihre Spuren auf „Into The Golden Halls“ hinterlassen. ÆTERNIA bedienen sich für ihre Atmosphäre und musikalische Identität bekannter Muster und klassischer Stilmittel wie heroische Melodien und epische Handlungsstränge in ihren Hymnen. Dabei kommt die Band immer schnell zum Punkt und verzichtet auf ausschweifende Songs.
Im Vordergrund steht der kraftvolle, gefühlvolle und klare Gesang von Daniele Gelsomino (DAUGHTERS‘ DESIRE, ex-DAEMONIZER), dazu kernige, energiegeladene Riffs und virtuose, melodische Leads der Gitarristen Martin Kramer (ex-DAUGHTERS‘ DESIRE) und David Ponwitz (DAUGHTERS‘ DESIRE). Unterlegt von einem rhythmischen Fundament mit pumpendem Bass von Sven Hamacher (KOILE, LUNAR SHADOW) sowie abwechslungsreicher wie kraftvoller Schlagzeugarbeit von Hendrik Czirr (ex-DAEMONIZER, ex-DEAD SON HALO). Groovend stampfende Midtempo und treibende Galopp-Passagen wechseln sich ab.
„Ascending“ ist ein rasant verspieltes Gitarrenintro und leitet über in „Dragon’s Gaze“. Der kraftvolle Song lebt von den prägnanten Riffs, raffinierten Leads, wildem Schlagzeug, flottes Tempo, irgendwo zwischen STORMWARRIOR, HELLOWEEN und GAMMA RAY. Das energiegeladene „Five Rode Forth“ glänzt mit dynamischem Einstieg des Schlagzeugs, klassisch eingängigem Metal-Refrain und geschmackvollem Gitarrensolo. Mit dem folgenden „Trial By Fire And Water“ bewegen sich ÆTERNIA stärker Richtung traditionellem Hard Rock. Schöner Groove, prägnantes Hauptriff, packende Melodie, frei von Kitsch, irgendwo in der Schnittmenge DOKKEN, RATT und MÖTLEY CRÜE. Gute Abwechslung!
Mit „Forged In Fire“ ziehen Tempo und Härtegrad wieder an, viel MAIDEN mit einprägsamen Hooks, Abzüge gibt es allerdings für die nicht immer gelungenen, zu angestrengt wirkenden hohen Schreie in dem Stück. Das getragenere „The Descentdant“ mit eingängigem Refrain und mehrstimmigen Chören erinnert an alte BLIND GUARDIAN. Die Chöre kommen auch in „Lightbringer (Fall Of The Church)“, Richtung neuere PRIEST, sowie dem abschließenden „Lay Of Hildebrand“ zum Einsatz.
Schwächen im Detail
ÆTERNIA haben „Into The Golden Halls“ selbst produziert, was zu einem angenehm ungeschliffenen wie authentischen Sound führt, aber leider auch einige wenige Schwächen im Detail offenbart. Es fehlt etwas an Druck, einige Übergänge sind nicht ausgereift, der Bass geht etwas unter und dem Gesang fehlt es an wenigen Stellen an Ausdruck und Brillanz. Unter Anleitung eines erfahrenen Produzenten wäre da sicher mehr drin gewesen.
Dennoch gelungene Vorstellung!
Dennoch ist „Into The Golden Halls“ ein überdurchschnittliches, sehr solides Album. ÆTERNIA liefern damit eine gelungene Vorstellung ab. Das Album ist insbesondere für Liebhaber des rohen klassischen Metals mit deutlichem Achtziger Flair geeignet, die auf der Suche nach authentischen Newcomern des Genres sind.

Markus Endres



























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