Aiden - Conviction

„Conviction“ ist das dritte Album der Band AIDEN, die laut Presseinfo Einflüsse von Dark Punk über MARILYN MANSON bis hin zu DAVID BOWIE zu einem „eigenständigen Sound“ vermischt. Ein großes Versprechen, aus dem eine hohe Erwartungshaltung resultiert, die jedoch leider zerstört wird, sobald man die CD in den Player schiebt.

Alles beginnt mit dem Piano-Intro „The Opening Departure“, welches noch schön düster klingt und durchaus gelungen ist, doch mit dem Opener „She Will Love You“ wird dann ganz schnell klar, dass es sich bei AIDEN um nicht mehr, als leblosen, klischeetriefenden Emo(rock) handelt, der weder von MARILYN MANSON, noch von Dark Punk all zu viel Einflüsse übernommen hat (zumindest, wenn man einmal vom Bandphoto absieht). Auch der Großteil der CD macht munter da weiter, wo sie angefangen hat. Warum ich trotzdem vier Punkte vergebe? Weil Songs wie das rockige „Teenage Queen“, das ruhige „Hurt Me“ oder der Ohrwurm-Hit „Moment“ einfach Spaß machen. Dabei verhält es sich ungefähr so, wie mit McDonalds: Das Preisleistungsverhältnis fehlt und irgendwo ist immer ein fader Beigeschmack – trotzdem kann man’s sich ab und zu ganz gut reinhauen, wenn man Appetit drauf hat.

Viel mehr gibt es zu „Conviction“ nicht zu sagen. Halt, die Produktion kann man noch erwähnen: Weichgespült, MTV-gerecht und radiotauglich sind Adjektive, die den Sound treffen beschreiben, Ecken und Kanten gibt es keine und von „Wumms“ wollen wir mal gar nicht sprechen.

Wie gesagt: Musikalisches Fast-Food, dass man sich aufgrund der Ohrwurm-Refrains wohl mal reinschippen kann, aber ansonsten rate ich nur denjenigen zur Investition in diese CD, die auch gerne mal auf MTViva kleben bleiben, wenn gerade ein Pop-Rock-Song der Marke (neue) GREEN DAY oder BLINK 182 läuft, denn härte- oder innovationstechnisch gibt es hier auch nicht mehr geboten.