Akuma - Under A Killing Moon

Review

Frankreich drückt! Und damit ist nicht nur eine heftige Herangehensweise ans Thema Musik gemeint, sondern auch das Erstarken der Szene im Allgemeinen.
Neuestes Beispiel sind die Pariser (ähem…) AKUMA.

Auf ihrer dieser Tage erscheinenden Debüt EP „Under A Killing Moon“, beehren sie den geneigten Hörer mit gefälligem Melodic-Death-Metal. „Kenn ich schon, brauch ich nicht!“, höre ich jetzt die Meisten sagen. Doch mit den aktuellen Auswüchsen des „melodischen Todesmetalls“ (Stichwort Namensraub), haben AKUMA zum Glück recht wenig zu tun.
Die vier Songs plus Intro orientieren sich eher am skandinavischen Death/Thrash der späten Neunziger Jahre. DIMENSION ZERO („Perpetual Improvement“), SOILWORK („Scars And Poetry“, „Under A Killing Moon“) oder ARCH ENEMY („Maximum Overkill“) stehen für die Kompositionen Pate.
Dabei kopieren AKUMA die genannten Bands aber nicht blind, sondern bringen eine eigene Note mit ein. Dies äußert sich in heftigen Blastattacken, sowie leichten, aber aufgrund des maßvollen Einsatzes gerade noch erträglichen Anleihen an das Metalcoregenre.
Zusätzlich sorgen sehr dezente Keyboardflächen im Hintergrund, für eine spezielle, kühle Stimmung.

Was an „Under A Killing Moon“ Laune macht, ist die Frische, mit der die Band agiert. Da wird fröhlich drauflos geholzt, um ein paar Takte später noch einen Gang höher zu schalten. Genug Brutalität ist vorhanden, doch auch den schönen Seiten wird genügend Platz eingeräumt. Dabei kommt den Musikern ihre Virtuosität zugute, mit der sie die Songs ein ums andere Mal veredeln. Die astreinen, am klassischen Heavy Metal orientierten Soli, sorgen definitiv für Pluspunkte.
Abzüge gibt es nur für die (wenigen) blöden Breakdowns, die die Band zwar nicht nötig hat, so aber anscheinend ein modernes Element einbringen will.
AKUMA haben ihre Hausaufgaben gut gemacht, das gesamte Produkt ist professionell gestaltet und macht Lust auf mehr. Die einzige Gefahr, die ich jetzt noch erkenne ist, dass der irgendwann bevorstehende Debütlongplayer im Meer der Metalcoreveröffentlichungen untergehen könnte.

13.08.2009

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