Altvater - Chroniken
Steve 
ALTVATER nannten sich zuerst NORDHEIM, benannten sich aber nach einigen Verwechslungen mit gleichnamigen Bands kurz vor der Veröfftlichung ihrer ersten CD um. „Chroniken“ läuft laut den Metal-Archives unter Demo, wofür dann auch eine recht knappe Spielzeit von nur 29 Minuten spricht – wenn man das Bonusmaterial außer Acht lässt, doch hierzu komme ich gleich noch.
Stilistisch bezeichnen ALTVATER ihren Sound als Epic Pagan Metal, was man so stehen lassen kann. Getragene, melodiöse Abschnitte dominieren die Kompositionen, die allesamt nicht schlecht sind, aber auch noch keine Akzente setzen können. Das Gitarrenspiel scheint mir zum Teil vom traditionellen Metal inspiriert, die Rhythmusarbeit ist solide, könnte manchmal aber noch etwas mehr Wums vertragen. Das Keyboard unterstützt durch orchestrale Arrangements den epischen Touch der Stücke. Gesanglich wird hauptsächlich auf Growls und Gekeife zurückgegriffen. Als gelegentlichen Kontrast gibt’s ein paar wenige cleane und chorale Parts, die aber noch ausbaufähig wirken.
Von den sieben Songs ist „Seelenschmiede“ am abwechslungsreichsten ausgearbeitet und für mich am ehesten als Anspieltipp zu nennen. Doch wie ich erwähnte: Tophits finden sich auf „Chroniken“ noch nicht. Insgesamt ist bei ALTVATER aber ausbaufähiges Potential vorhanden.
Abgesehen von den sieben Tracks, versteckt sich auf der CD auch noch ein Multimedia-Teil. Diesen muss man halt per Brennprogramm oder sonstwie erstmal extrahieren und als Image speichern. Dort verbergen sich Shirt-Motive und Wallpapers, und darüberhinaus fünf Bonussongs, teilweise im mp3-, teilweise im wav-Format. Insgesamt nochmal 13 Minuten mehr Songmaterial. Nichts davon wertet die CD jedoch wirklich auf.
ALTVATERs Schaffen sollte man als Epic-Pagan-Metal-Fan durchaus im Auge behalten. „Chroniken“ ist eine erste Visitenkarte der Band. Und auch wenn diese qualitativ nur durchschnittlich ist, bin ich sicher, dass da zukünftig noch deutlich mehr drin ist.
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