Angarthal - Uranus And Gaia

Review

Steve Angarthal, bekannt aus Bands wie FIRE TRAILS oder DRAGON’S CAVE, beginnt mit „Uranus And Gaia“ ein neues Kapitel in seiner musikalischen Laufbahn: ANGARTHAL heißt die neue Progressive-Rock-Band des begnadeten Gitarristen.

Nach einem instrumentalen Intro beginnt das Album „Uranus And Gaia“ mit dem Hard-Rock-Song „Punch“ in gewohnter, wenig innovativer AXEL RUDI PELL-Manier. Der Ronnie James Dio gewidmete Song „Unbroken“ weiß durch einen packenden und sehr gelungenen Refrain zu gefallen. Vor allem sind es aber die drei instrumental gehaltenen Tracks „Leviathan Rising“, „Miles In The Desert“ und „Wielders Of Magic“, welche die eigentlichen Höhepunkte auf „Uranus And Gaia“ darstellen. Bei diesen Songs kann Bandchef Steve sein leidenschaftliches Gitarrenspiel ohne Grenzen präsentieren und er raubt sich durch den vergleichsweise unspektakulären Gesang nicht selbst die Show.

Die recht glatte und klare Produktion von „Uranus And Gaia“ räumt der Gitarre den größten Platz ein. Bei den Instrumentals ist dies durchaus als Vorteil zu sehen, bei den restlichen zehn Songs allerdings als klarer Nachteil. Durch die Überpräsenz der Gitarre – so vielseitig und professionell die Spielweise auch sein mag – entsteht im wahrsten Sinne des Wortes eine ungewollte Eintönigkeit. Da helfen auch keine orchestralen Arrangements oder Keyboardparts. Songs wie „The Abyss Of Death“ oder die obligatorische Hard-Rock-Ballade „Losing My Direction“ entpuppen sich als überflüssig, was bei einer Laufzeit von über einer Stunde nicht gerade überrascht. Auch ist der Gesangsstil von Steve noch nicht ausgereift. Es fehlt ihm an Eigenständigkeit, Ausdruck und Abwechslung in den Gesangslinien, was zum Beispiel in den Songs „Sailing At The End Of The World“ oder dem Titeltrack deutlich wird.

Für kommende Veröffentlichungen wäre es hilfreich, einen festen Sänger als Bandmitglied zu engagieren, sodass Steve sich voll und ganz – vor allem auch live – auf die Gitarre konzentrieren kann. Dass die Italiener nämlich erstklassige Saitenhexer sind, ist dank Luca Turilli längst kein Geheimnis mehr…und auch Steve Angarthal trägt auf „Uranus And Gaia“ sein Übriges dazu bei.

22.04.2016

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