Aset - Astral Rape

Review

Kaum tritt eine wichtige Band des Genres in den Ruhestand, wird sie adäquat durch eine neue ersetzt… könnte man angesichts von ASET und ihrem Debüt-Album “Astral Rape” zumindest denken. Die Franzosen erinnern auf ihrem Erstling des Öfteren an eine Mischung aus “Séance” und “Ylem” der deutschen Edel-Black-Metaller DARK FORTRESS, die sich im Frühjahr des aktuellen Jahres ja leider endgültig verabschiedet haben. Deren Klasse erreichen sie zwar noch nicht ganz, aber sie schlagen sich wirklich beachtlich.

ASET: Debütanten mit Potential

Zunächst fällt auf, dass “Astral Rape” einen tollen, organischen Sound hat und handwerklich ganz wunderbar umgesetzt ist. In diesem Bereich sind ASET mit ihren (vermeintlichen) Vorbildern also absolut konkurrenzfähig. Wie der oben genannte Vergleich andeutet, haben sich die Franzosen für die dissonante, leicht progressiv-moderne Form des Black Metals entschieden und sie verstehen es, eine kalte, schonungslose und angenehm unangenehme Atmosphäre zu evozieren.

In diesem Bereich gehört es natürlich auch zum guten Ton, möglichst sperrige Strukturen und Melodien zu erschaffen und auch darauf verstehen sich ASET sehr gut. Allein der Opener “A Light In Disguise” wartet mit einer gehörigen Zahl an Breaks und Dynamikwechseln auf, die die Strukturen stets komplex halten, was über die gesamte Spielzeit von “Astral Rape” der Fall ist. Insgesamt wird allerdings noch nicht ganz die kompositorische Klasse der Vorbilder erreicht. Wenngleich das gesamte Album sehr kohärent und durchdacht wirkt, mangelt es an dem einen oder anderem Moment, der echte Genialität ausstrahlt.

“Astral Rape” ist ein guter Start

Dennoch sei an dieser Stelle festgehalten, dass das Kritik auf hohem Niveau ist. Wie für das Label Les Acteurs de l’Ombre üblich wurde mit ASET eine interessante aufstrebende Band entdeckt, die wirklich Lust auf mehr macht und in Zukunft noch echte Killer-Alben erschaffen könnte. Dass hier hervorragende Ideen schlummern, obwohl zum aktuellen Zeitpunkt von diesen leider noch nicht ganz so viel hängen bleibt, kann man nämlich zu jeder Zeit hören. Wer DARK FORTRESS jetzt schon vermisst und generell an Releases aus Frankreich interessiert ist, sollte die Musiker von u. a. ORANSSI PAZUZU und SETH, die sich hier versammeln, auf alle Fälle mal antesten.

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15.09.2023

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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1 Kommentar zu Aset - Astral Rape

  1. deadguy sagt:

    Review seh ich fast 1:1 auch so, hätte statt Dark Fortress als Vergleich Merrimack oder Ascension herangezogen, bin zu meiner Schande mit nämlich mit Dark Fortress nicht ausreichend vertraut. Ach und nen Punkt mehr hätte ich springen lassen ansonsten passt es.

    8/10