Aska - Fire Eater

Review

Satte 23 Jahre sind die Amis von ASKA schon im Business aktiv und haben es bis dato auf fünf Alben gebracht. Mit “Fire Eater” liegt nun das sechste Werk der Band um ex-OMEN-Sänger George Call vor. Ganze sechs Jahre liegen zwischen dem letzten Album “Absolute Power” und dem aktuellen Werk. Viel geändert hat sich bei den Texanern aber nicht. Sie spielen nach wie vor US-Metal mit europäischem Einschlag und bleiben sich selbst treu.

Als hätte es die vergangenen sechs Jahre – und Calls Engagement bei OMEN – nicht gegeben, legen ASKA (schwedisch für Asche – cb) mit dem eröffnenden Trippel “Everyone Dies”, “Dead Again” und “Valhalla” schön saftig los. Ansprechende Arrangements und die typischen Twin-Leads, sowie Calls glasklare Stimme dürften Fans der Band dezent in Ekstase versetzen. Aggressiv, aber vielschichtig präsentieren ASKA ihren Metal und lassen an dieser Stelle auf eine großartige Scheibe hoffen. Das musikalische Handwerk versteht das Quartett hörbar. Auch Song Nummer vier kann vollends überzeugen. Dabei ist das flotte “Son Of A God” weniger verspielt als seine drei Vorgänger, kommt dafür aber mit prägnanten Riffs kurz und knackig auf den Punkt.

Was bislang viel Licht war, weicht hernach kurzzeitig Schatten. Mit der absolut überflüssigen Klischeeballade “Angela” machen sich ASKA den guten Eindruck der vorangegangenen Songs selbst wieder kaputt. Klar, auch hier bringt George Call eine starke Performance, aber bei dem Refrain (in bester POISON-Manier) rollen sich dem Hörer die Fußnägel nach oben. Die Nummer markiert eindeutig den Tiefpunkt des Albums und hätte sich auch gerne nicht auf “Fire Eater” verirren dürfen. Auch “Year Of Juilee” erstickt beinahe an seiner kitschigen, Musical-inspirierten Atmosphäre, rettet sich qualitativ aber noch rechtzeitig über die Ziellinie. “Harlot Of Eden” und “Red Cell” sind beides gutklassige Songs, können das Niveau der ersten vier Stück aber nicht ganz halten. Musikalisch gibt es hier wenig zu beanstanden, aber beide Tracks packen den Hörer nicht auf Anhieb. Das abschließende, mit einem “Wasted Years”-Gedächtnislick ausgestattete “Eye Of The Serpent” ist keine neue Nummer, sondern wurde 2012 schon auf EMERALDs “Unleashed” veröffentlicht. Es handelt sich hierbei aber nicht um eine Coverversion, da George Call den Song mit EMERALDs Michael Vaucher zusammen geschrieben hat. Qualitativ steht der Song auf einer Stufe mit der ‘A-Seite’ des Albums. Mit JUDAS PRIESTs “The Ripper” befindet sich dann doch ein nicht ganz gelungenes Cover auf dem Album. Zwar haben sich ASKA definitiv Mühe gegeben dem Song ein eigenes Gesicht zu geben, doch gelingt ihnen das nicht so ganz. Das Cover geht in Ordnung, fällt aber auch unter die Rubrik ‘verzichtbar’.

Insgesamt haben ASKA mit “Fire Eater” sicherlich ein ambitioniertes Album vorgelegt, das in seiner Gesamtheit für Fans natürlich empfehlenswert ist. Aufgrund der genannten Kritikpunkte reicht es aber nicht für eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Ansonsten bleibt alles beim Alten im Hause ASKA.

13.10.2013

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