Battlesword - Banners Of Destruction

Review

Ich finde das aktuelle AMON AMARTH-Album schlecht. Wirklich. Dieser schreckliche Song mit DORO, dieses kitschige Gesamtpaket. Nein, das muss doch besser gehen. Und es geht besser, wie BATTLESWORD auf ihrem aktuellen Werk „Banners Of Destruction“ beweisen. Warum der Vergleich mit AMON AMARTH? BATTLESWORD klingen in vielen Momenten so, wie man es sich von den Wikingern heutzutage wünschen würde. Ehrlich, warm und überzeugend.

AMON AMARTH? BATTLESWORD sind angesagt!

BATTLESWORD spielen, wie man nach diesem Vergleich vermuten könnte, melodischen Death Metal. Ganze 13 Jahre hat es gedauert, bis BATTLESWORD nach ihrem aus dem Jahr 2003 stammenden Debütalbum „Failing In Triumph“ und einem Demo von 2008, mit neuer musikalischer Kost aufwarten. Wurde das Debüt noch über BlackAttakk / Soulfood veröffentlicht, handelt es sich bei „Banners Of Destruction“ um eine Eigenproduktion, was der Qualität des Albums allerdings in keiner Weise schadet. Doch genug des Drumherums. Was erwartet den Hörer auf „Banners Of Destruction“ wirklich?

Läuft und läuft und läuft…

In erster Linie ein hohes technisches Niveau, gepaart mit ausgetüftelten Melodiebögen, der nötigen Rasanz, einem passenden Sound und einem überzeugenden Sänger. Alles, was das Melodic-Death-Herz begehrt, also? Das kommt zwar auf den persönlichen Maßstab an, aber ja. BATTLESWORD begehen auf ihrem zweiten Album wenige Fehltritte und unterhalten den geneigten Hörer eine knappe Stunde lang mit feinster Kost. Dabei fällt es schwer, einzelne Songs gesondert hervorzuheben, denn jedes der Stücke bietet auf seine Art etwas Besonderes. Beispielsweise „Spirit To The Flesh“: Anfänglich mit mehrstimmigen Leads daherkommend, die von zurückhaltenden, gemuteten Parts abgelöst werden, nimmt der Titel im Verlauf seiner Spielzeit immer mehr an Fahrt auf, um im dritten Viertel seine volle Kraft zu entfalten. Kraftvoll geht es auch in „Tongues Of Hatred“ zur Sache. Der Song wird in gehobener Geschwindigkeit präsentiert, schafft es aber, die klasse Melodien darunter nicht leiden zu lassen. Im Mittelteil geht es epischer zur Sache, indem die Rhythmusfraktion simple Powerchords unter überzeugende Solo-Melodien legt. Mit dem zehnten Titel „There Will Be Blood“ folgt dann eines der Highlights von „Banners Of Destruction“, was schlicht an den überragenden Melodiebögen liegt, die BATTLESWORD auftischen. Der Gänsehautfaktor steigt umso mehr, sobald die Band gegen Ende die Spannung durch zurückhaltende Melodien immer weiter aufbaut, um im Endpart förmlich in galoppierenden Riffs zu explodieren.

Natürlich haben BATTLESWORD mit „Banners Of Destruction“ keinen zeitlosen Meilenstein der Musikgeschichte geschrieben. Was die Band hier aber bietet, ist ein durch und durch überzeugendes Melodic-Death-Metal-Album, das frisch, flott und charmant klingt. Wenn es auf dem nächsten Album noch ein, zwei wirklich herausstechende Highlights mehr gibt, ist vielleicht noch Luft nach oben in der Wertung – aber das ist Wunschdenken auf hohem Niveau. Fans des Genres oder ähnlichen Bands dürfen bedenkenlos zugreifen.

13.06.2016

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