Benedictum - Obey

Review

Seit ihrem 2011er-Album ist den amerikanischen Metallern BENEDICTUM die halbe Mannschaft abhanden gekommen: Neu mit dabei ist eine komplette Rhythmusfraktion mit den zwei erfahrenen Haudegen Rikard Stjernquist (Schlagzeug, u.a. JAG PANZER) und Aric Avina am Bass, und somit dürfen Fans der Band gleich erstmal durchatmen, denn die Neuzugänge erledigen – das sei vorweggenommen – ihren Job auf „Obey“ mehr als ordentlich. Die wichtigste Personalie ist bei BENEDICTUM aber sowieso eine andere, denn an vorderster Front steht nach wie vor Sangesamazone Veronika Freeman, die nicht nur optisch der Mittelpunkt der Band ist, sondern vor allem durch ihren Gesang.

Und das ist hörenswert: Selbst wenn sie kreischt oder im Intro „Dream Of The Banshee“ kraft ihrer Stimmbänder Glas zersprengt (netter Effekt), agiert sie doch mit ihrem rauhen Timbre in Frequenzen, die nicht sofort die Ohren zerfetzen. Die Frontfrau singt vielseitig, und das spiegelt sich durchaus in dem Dutzend Songs auf „Obey“ wider: Da gibt es straighte und flotte Metal-Songs vom Schlage „Fractured“, „Obey“, „Apex Nation“ und „Evil That We Do“, Powerballaden („Scream“, „Die To Love You“) oder das verhaltener geriffte „Crossing All Over“. Bei „Cry“ gibt es außerdem ein gefühlvolles Gesangsduett von Veronica Freeman mit dem ehemaligen BLACK SABBATH-Sänger Tony Martin.

Nicht zuletzt hat Gitarrist Pete Wells viele nette Riffs auf Lager, aus denen BENEDICTUM eine Reihe starker Metalsongs geschmiedet haben. Ein paar Längen haben sich auf dem Album zwar auch eingeschlichen, aber immer dann, wenn die Spannung etwas abzufallen droht, kontern die Amerikaner wieder mit mitreißendem Material – wie beim etwas schwächeren „Die To Love You“, das vom schnellen, doublebass-angetriebenen „Apex Nation“ und dem monumentalen Finale „Retrograde“ gefolgt wird. Somit ist „Obey“ ein vielschichtiges und gutes Metal-Album: eine Reiher starker Songs, instrumental intelligent in Szene gesetzt, authentisch und nicht zu modern produziert. Und mittendrin natürlich Veronica Freeman, die der Musik mit ihrer Stimme ihren Stempel aufdrückt. Passt!

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07.12.2013

- Dreaming in Red -

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