Bewized - The Scorch Of Rage

Review

Altertümliche Wappentiere in From eines Greifes und Löwen zieren das Cover von „The Scorch Of Rage“, was den Eindruck erwecken mag, dass man es hier mit einer Folkband aus schottischen Gefilden zu tun hat – falsch gedacht! Tatsächlich sind BEWIZED ein Quartett aus Griechenland, das Groove Metal mit Metalcoreelementen zu verbinden versucht.

Los geht’s mit einem eher nichts sagendem Intro – alles schon mal gehört. Aber ab Titel Numero Zwei geht das Album in die Vollen! Ein Sound, den man so in der Form selten hört. Die typischen Groove Metal-Elemente werden von Growls und Cleangesang unterstützt. Wie eine Dampfwalze, die unaufhaltsam auf einen zurollt, unterlegt mit treibenden Beats, die sowohl tanz- als auch headbangbar sind. Dazu kommen noch Dualgitarren, rhythmische Raffinessen wohin man auch hört und coretypische Breakdowns. Diese werden zugunsten des Hörgenusses aber sporadisch eingesetzt und wirken damit stets besonders, denn man erwartet sie eben nicht in jedem Song und schon gar nicht bei dem, was drum herum passiert. Das ist nämlich alles andere als Core, sondern eher grooviger Thrash/Heavy Metal. Insgesamt ist das mit einer dreiviertel Stunde Spielzei sehr lange Album ein sehr wüst wirkender Eintopf, dessen Zutaten aber durchaus überzeugen können. Man könnte es in etwa mit den deutschen DARK AGE vergleichen, nur ein wenig mehr in der Heavy Metal-Schiene. Brachiale Parts, die immer wieder mit eingängigen Gitarrenlines durchzogen werden. Eine weitere Besonderheit sind die Gitarrensounds, die immer mal wieder in einen Synthieklang verwandelt werden. Dem ein oder anderen Hörer mag aber der Gitarren-Klang ein wenig nerven, da dieser auf Dauer ein wenig platt beziehungsweise dumpf klingt.

BEWIZED beweisen künstlerisches Talent und ausgereiftes Können. Auch wenn die Band sich selbst eher im Groove Metal sieht, so kann man auch beruhigt von Modern Metal sprechen. Gefühlvoll und einfallsreich setzen sie ihren Stil um und zeigen auf ungewöhnliche Weise, was in Metal noch alles stecken kann. Nicht zuletzt wird auch die gute Produktion ihren Teil dazu beigetragen haben. Da macht es auch nichts, wenn das Album relativ lang wirkt.

18.06.2012

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