Bishop Of Hexen - The Nightmarish Compositions

Review

Für einige Zeit sah es ja so aus, als wäre es mit „Archives Of An Enchanted Philosophy“ (1997) bei einem One-Hit-Wonder geblieben. Das Debüt der israelischen Band war ein glatter Achtungserfolg, der hinter etablierten, europäischen Größen keineswegs zurückstecken musste, und war für lange Zeit ein gut gepflegter Juwel des symphonischen Black Metals.

Die lange Zeit des Schweigens durchbrachen sie nach vielen Jahren 2004 mit ihrer Promo CD „Unveil The Curtain Of Sanity“, aber erst 2006 wurde das neue Werk vollständig enthüllt – und die Zeit des Wartens hat sich wahrlich gelohnt, der Reifeprozess hat sich für die Band vollends bezahlt gemacht.

„The Nightmarish Compositions“ ist theatralischer, symphonischer Black Metal, der auf einer Stufe mit DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH, den progressiveren ARCTURUS und zuletzt auch den atmosphärischen BAL-SAGOTH steht.
Das Album entpuppt sich schnell als äußerst vielschichtiges Werk, welches den Vorgänger in nahezu allen Belangen in den Schatten stellen kann. Am deutlichsten geschieht das bei der Produktion, die jedes Instrument, jede Stimme filigran herausarbeitet und die den gewaltigen orchestralen Anteil nicht zu einer bombastischen Reizüberflutung mutieren lässt. Hier hat die Band eine mehr als respektable Arbeit geleistet.

Es ist nicht leicht zu beschreiben, was auf diesem Album geschieht, welches wie ein faszinierender Soundtrack inszeniert wurde. BISHOP OF HEXEN kombinieren großartige Melodien mit spieltechnischer Brutalität, Keyboards und Gitarren stehen in einer hervorragend funktionierenden Balance, in der keiner dem anderen das Wasser abgräbt und gleichzeitig nichts zu überladen wirkt. Der Schlagzeuger zeigt durchweg eine beeindruckende Leistung und bildet das starke Rückgrat der zehn Kompositionen. Vor dem Hintergrund dieser starken Instrumentierung kann sich Sänger Lord Koder mit seiner äußerst wandlungsfähigen Stimme ganz klar behaupten: Ob klassischer Kreischgesang, ob als furchteinflößender Erzähler oder klarer Gesang, er beherrscht sein Handwerk und prägt die Songs mit seiner persönlichen Note.

Einzelne Songs kann man kaum hervorheben, da das gesamte Album mit vielen intensiven Momenten aufwarten kann, und sich jeder Song facettenreich und variationsfreudig zeigt. „The Nightmarish Compositions“ erlebt man am besten als Gesamtwerk, und dass viele Male, denn es gibt wahnsinnig viel zu entdecken.

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03.02.2008

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