Blinded Colony - Divine

Review

Die aus der Band „Stigmata“ hervorgegangene Formation „Blinded Colony“ präsentieren uns mit „Divine“ ihr Debüt Album. Nachdem die Band sechs Monate aufgrund der Lustlosigkeit einiger Mitglieder auf Eis lag, was nicht unbedingt für die Kreativität der Jungs sprach, konnte man doch einen Deal mit dem italienischen Label Scarlet Records ergattern. Dies trug dann auch dazu bei, dass die Schweden einen gehörigen Motivationsschub bekamen. Blinded Colony gehen mit ihrem Debüt einen Weg, den zuvor schon In Flames und Soilwork beschritten haben. Man spielt typischen melodiösen Schwedenmetal, der immer wieder ganz deutlich an die besagten Szenegrößen erinnert, allerdings auch mit einigen frischen und netten Ideen aufwarten kann. Mehrstimmige Gittarenläufe, treibende Drumparts und einen dicken Packen Groove bilden das Gerüst aller Songs auf „Divine“. Man geht dabei stets mit einer beachtlichen Portion Härte ans Werk, die von den, durch die Bank, wirklich gelungenen und aggressiv wirkenden Vocals getragen wird. Blinded Colony Sänger „Niklas Svensson“, der wohl am meisten zur Eigenständigkeit der Band beiträgt, besticht dabei mit seiner variablen Stimme, die von Kreischparts bis hin zu cleanen, powermetalartigen Chorusgesängen, nichts zu wünschen übrig lässt. Etwas, das einem gleich positiv auffällt, sind die spärlich eingesetzten Keyboardparts, die sich nie unangenehm in den Vordergrund drängen, allerdings wenn sie wirklich bewusst zu hören sind, wie zum Beispiel auf dem Stück „Legacy“, einem Dan Swanö?s Moontower ins Gedächtnis rufen. Sicher hätte dem Album noch hier und da ein wenig mehr Eigenständigkeit in Form von eingängigen Hooklines gut getan um den Aha-Effekt zu steigern. Irgendwie werde ich das Gefühl auch nach dem vierten Durchlauf nicht los, alles schon irgendwo einmal gehört zu haben, allerdings kann man den Jungs musikalisches Können und ein gewisses Gespür für das Songwriting nicht absprechen, auch wenn sie die Fußstapfen (noch) nicht ausfüllen können, die In Flames und Soilwork hinterlassen haben. Wer nicht so ein Fan der atmosphärischen Keyboards ist, wie sie Soilwork verstärkt verwenden, bekommt ein recht gut gemachtes Stück Metal, welches zwar nicht sonderlich eigenständig ist, aber dennoch stellenweise zu überzeugen weiß. Potential haben die Jungs allemal.

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20.12.2003

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