Brodequin - Instruments Of Torture

Review

Im Jahre 2000 treten die Amerikaner BRODEQUIN mit ihrem Erstling „Instruments Of Torture“ ins Rampenlicht und verpassen der (Brutal-) Death-Metal-Welt den ersten saftigen Tiefschlag. Bollernde Drums, Schreddergitarren und ein wummernder Bass machen den Sound, der die Musik transportiert, knallhart.

High-Speed-Blasts und gebrummte Vocals machen gleich zu Beginn des Albums klar, womit es der Hörer zu tun hat. Man kann hier zwar nicht von einer lupenreinen Produktion sprechen, aber für die Underground-Verhältnisse der Band ist „Instruments Of Torture“ ein beachtliches Album geworden. Auch wenn es (mittlerweile) viele andere Bands gibt, die sich dem Brutal Death verschrieben haben, gibt es kaum eine, die dermaßen kompromisslos und heftig zur Tat schreitet.

Es gibt keinen Song ohne ausgiebige Blastbeats, keine Soli oder ähnlichen Schnickschnack; hier gibt es nur straight und ganz klar auf die Zwiebel. Death Metal bis der Arzt kommt. Zwischendurch sollen eingestreute Midtempoparts für die nötige Abwechslung sorgen, was auch ganz gut funktioniert. Zwar wird man nach jedem Break wieder gnadenlos niedergemetzelt, aber genau das ist der Sinn dieser Musik. Möglichst schnörkelloser Extrem-Death-Metal ohne Haken und Ösen. Hier und da existiert zwar ein Break aber niemals gibt es zu verwobene Parts, die dem jeweiligen Lied die Brutalität rauben. Stets gibt es schmerzhafte Fausthiebe in die Weichteile des Hörers.

BRODEQUIN haben mit ihrem ersten Album ein kleines Markenzeichen der Kompromisslosigkeit gesetzt. Hammer-Beats und undefinierbare, gutturale Vocals sind die Elemente, die diese Band verinnerlicht. Egal, ob man sie mag oder nicht, sie klatschen jedem ihre unbarmherzige Musik vor den Latz. Entweder ergibt man sich dem krassen Gerödel oder man kapituliert bereits nach wenigen Tönen und wirft die CD in die Ecke. Meinungen zwischen diesen Aussagen dürften nicht der Regel entsprechen.

BRODEQUIN spielen Death Metal für den härtesten Kern der Harten. Tiefgreifende Melodien darf man nicht erwarten, sondern schwer bratende Riffs, die direkt in die Magengrube zielen. Kritisch betrachtet könnte man der Band die eintönige Art der Spielweise vorwerfen und, wie weiter oben bereits erwähnt, den vielleicht nicht ganz perfekten Sound des Albums ankreiden, aber wenn man bedenkt, dass BRODEQUIN eher im Underground agieren als großartig bekannt zu sein und ihre brutale Musik sich bis dato keiner großen Hörerschaft erfreuen darf, sollte man ihrem Mut Tribut zollen. Die Songs sind allerdings keineswegs zu simpel für ein gebührendes Maß an Anerkennung, man darf sie nicht als stupiden Müll abstempeln. Innerhalb ihres extremen Rahmens bemühen sie sich um einen gehörigen Anteil an Abwechslung und sie kloppen nicht nur stumpf ihren Stoff runter. Vielseitigkeit wäre zwar das falsche Wort, aber dazu ist die Musik BRODEQUINs auch nicht bestimmt. „Instruments Of Torture“ ist ganz klar nur etwas für Extremisten.

Schnipp schnapp, Rübe ab! So lautet das Motto.

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01.08.2007

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1 Kommentar zu Brodequin - Instruments Of Torture

  1. lulatsch666 sagt:

    Schlechter als die sowieso schon schlechte Nachfolger-CD.

    Der Gesang ist einfach scheisse, kann jeder. Bei dem gebrummten Gesang merkt man, der Typ kann nicht grunzen. Peinlich. Dann sollte man vielleicht nicht unbedingt Sänger einer BDM Band werden, auch wenn mans gerne will.
    Der Sound ist auch echt unterste Kanone, da hat sich auch bei der Nachfolge-CD, meiner Meinung nach, nicht viel verbessert.
    Musikalisch, zumindest das was man identifizieren kann, schwimmt man allerhöchstens im Mittelmaß.

    Absolut keine Empfehlung! Und ich hör selber schon den derbsten kram, aber das hier ist nicht derb sonder schlecht, einfach schlecht. Sorry.

    3/10