Broilers - Puro Amor

Review

Galerie mit 25 Bildern: Broilers - Niemand Wird Zurückgelassen Sommer 2023

“Puro Amor” ist das achte Album der BROILERS und wird, wie immer, Kontroversen hervorrufen, ohne dass auch nur einmal reingehört wurde. Der Ausverkauf der Düsseldorfer ist ja nun schon ewig Thema und der Konter darauf folgte schon auf der B-Seite der zweiten Single “Alles wird wieder OK!” mit dem Song “Früher war mehr Oi!”. Auch in den (a)sozialen Medien wird mehr über das Aussehen der Bandmitglieder diskutiert als über wirklich wichtige Themen. Aber hier geht es darum, sich einen Eindruck der neuen Scheibe zu verschaffen.

Jedes Album der BROILERS hat seine eigene Duftnote

Jedes Album der BROILERS hat seine Duftnote, riecht aber am Ende des Tages wieder nach Düsseldorf. Eine südländische Note Punk Rock garniert mit Schweiß, Bier und neuerdings auch Gin, das ist das Rezept der Grillhendl. Da kann Samys Gesang auf einem Album seiner Aussage nach stark an Herbert Grönemeyer erinnern oder “Puro Amor” von vorne bis hinten mit einem massiven Einsatz der Bläser aufwarten.

Und da sind wir auch schon bei dem Sound der BROILERS im Jahr 2021. Da stehen die Bläser gleichberechtigt neben all den anderen Instrumenten, während sie auf den bisherigen Alben nur die Kirsche auf der Sahne waren. “Das ist kein Punk mehr, das sind nicht mehr die BROILERS, wie ich sie kenne.” Egal, denn die BROILERS klingen 2021 so frisch und kraftvoll wie schon lange nicht mehr. Von vorne bis hinten merkt man dem Album an, dass die Band endlich mal wieder etwas veröffentlichen wollte und endlich mal wieder auf einer Bühne stehen will, denn dafür ist diese Musik geschrieben worden und nicht für eine Spotify-Playlist zum Workout oder zur Hausarbeit.

Jeder Song auf “Puro Amor” ist ein Highlight für sich selbst

Jeder Song auf “Puro Amor” ist ein Highlight. Jeder Song braucht aber auch einige Umdrehungen, um zu zünden und hier und da entdeckt man auch nach 30 Umdrehungen noch Möglichkeiten, die Texte ganz anders zu interpretieren. Gerade bei den Lyrics hat Samy Amara sein Meisterwerk geschaffen oder habt ihr schon rausgefunden welcher Song den derzeitigen Zustand der EU thematisiert?

Zwei Lieder stehen in der Tradition von “Ich will hier nicht sein” und dem Engagement der BROILERs für geflüchtete Menschen. In “Alice und Sarah” wird von Nazidreck geredet, aber wer sind diese beiden Damen? Wie immer tropft der Pathos nur so aus der Hülle der Schallplatte heraus und “Trink mich doch schön” muss man live erleben. “Schwer verliebter Hooligan” ist dann wieder super tanzbar und eines der Highlights, das es nie auf eine Single schaffen wird, aber sofort ins Ohr geht. “Puro Amor” schließt mit dem nach Aussage Amaras wichtigstem Song “An allen anderen Tage nicht (Lebe, Du stirbst!)”. An irgendeinem Tag stirbt man, aber an allen anderen Tagen nicht.

Hat “Puro Amor” die Höchstnote verdient? Ja und nein. Das Album passt auf jeden Fall komplett in den Zeitgeist und ist in dem Zusammenhang die beste Veröffentlichung, die die Düsseldorfer jemals hingelegt haben. Aber wie guter Wein werden die BROILERS immer reifer und immer besser, gerade bei den Texten gab es nochmal einen Sprung nach vorne und den traut man der Band nochmal zu. Sie ist auf jeden Fall fast 30 Jahre nach der Gründung noch immer mit viel Herzblut dabei.

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28.04.2021

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30 Kommentare zu Broilers - Puro Amor

  1. Hail Grishnakh sagt:

    ,,Jedes Album der BROILERS hat seine Duftnote…“
    Mir kommt da immer Analsekret in den Sinn

  2. Hail Grishnakh sagt:

    Wahnsinn das so ein Schrott musikalisch wie inhaltlich hier neun Punkte abräumt

  3. Stormy sagt:

    Allein für die Reaktion des Nazis, für die er mal wieder gleich zwei Postings benötigte, hätten Band und Album 11 Punkte verdient.

  4. Hail Grishnakh sagt:

    War ja klar das du drauf abfährst 😀
    Passt zu dir

  5. Pankratz sagt:

    War doch klar, dass unser Lieblings-Fascho von so nem Album getriggert wird. Wetten, er hätte sogar seinen Senf dazu gegeben wenn’s nur 3 Punkte gegeben hätte? Man sollte mal nen Psychoanalytiker seine Posts begutachten lassen, wäre mal gespannt, was der so meint.
    Übrigens, du Verteidiger des Abendlandes, mir ist jetzt schon öfters aufgefallen, wenn ich deine, ähem, „Meinung“ lese: wenn man „das“ mit „welcher“ oder „welches“ ersetzen kann, schreibt man’s mit einem „s“. Ansonsten mit zwei. Ich hab das in der Grundschule gelernt. Keine Ursache.

  6. royale sagt:

    mal aufgefallen? Immer wenn kein Autokorso ist, reisst Budweiser seine Fresse auf 😀
    Irgendwie schon sehr erbärmlich und traurig.

  7. BMKev sagt:

    Nach dem schlechten „Noir“ und dem zwar besseren, aber sehr kurzlebigen „sic“ finden die Broilers hier endlich wieder zu alter Stärke zurück. Jeder Song ein Volltreffer, textlich wie musikalisch. Das Album passt super zwischen „Vanitas“ und „Santa Muerte“ mit den besten Zutaten aus „LoFi“.
    Bin absolut begeistert und nenne mich gerne wieder Fanboy

    10/10
  8. sardine sagt:

    Zu den ersten beiden Kommentaren sag ich nichts, das wäre verschenkte Lebenszeit, soll sich nur gerne mal vom genannten Album „Alice und Sarah“ anhören und verstehen.

    Ansonsten geh ich das Review ziemlich mit. Broilers sind keine Punk/Oi Kapelle mehr, sie machen guten Rock mit Punk und Ska Einflüssen aber es steht ihnen einfach verdammt gut. Puro Amor ist aber keine Platte die zur Party dient, wie ihc finde ist das eine Platte für den ruhigen Abend vor dem Plattenspieler mit dem schönen Getränk und Ruhe beim Hören, und ja, diese Scheibe passt einfach super auf Vinyl, da kommt die Wärme und die Melancholie noch besser zur Geltung. Gerade die angesprochene Melancholie finde ich hört man in jedem einzelnen Text den Sammy hier geschrieben hat, dem Album merkt man in jeder Zeile die Umstände und die Zeit an in der es entstanden ist. Es klingt tatsächlich so wie wenn ein paar Freunde sich während der Pandemie immer dann getroffen haben wenn es gerade mal erlaubt war und dann mit Abstand zusammen im Keller gesessen sind und dabei das beste aus der Situation gemacht und eben zusammen musiziert haben. Das spiegelt sich in den Songs, mal etwas flotter da war die Woche nicht ganz so deprimierend mal sehr nachdenklich (da waren wohl wieder Querdenker am frei rum laufen), mal emotional. In Summe passt das absolut.
    ich kann mich da sehr gut damit identifizieren gerade unter den Umständen daher ist die Platte sehr gut gelungen. zündet aber definitiv nicht beim ersten Durchgang, das Ding braucht und möchte Zeit bekommen die man ihm auch geben muss denn dann wird man belohnt. Musikalisch alles sauber und stark, textlich aber wirklich ganz ganz stark, es gibt wie üblich kein „Reim dich oder ich schlag dich“, nein, die Texte gehen zum Teil unter die Haut und das macht das Album erst richtig stark.

    9/10
  9. Hail Grishnakh sagt:

    Das soll ja wohl ein Scherz sein!? Da haben ja die Toten Hosen mehr power als diese Blaskapelle..

    @pankratz (toller Name übrigens) ich hab mir gedacht, da hier sowieso nur unterbemittelte unterwegs sind ist die Sache mit der Rechtschreibung nicht so wichtig.
    Ich werd mir natürlich auch weiterhin keine Mühe geben, also gewöhn dich besser dran 😉

    Zum Song Alice und Sarah brauch man nicht viel sagen. Das ist sowas von plump und abgegriffen… Das ist vom Niveau her ungefähr so als hätten sich mehrere Grundschüler zuammengetan mit dem Vorsatz, komm wir hauen mal richtig einen raus.
    Peinlich sich auf diese Weise Promoten zu müssen…

  10. Hail Grishnakh sagt:

    Das Review klingt übrigens mehr nach einem Fanboy Kommentar, als nach einer objektiven und sachlichen Bewertung

  11. Hail Grishnakh sagt:

    …einfach nur um entgegenzuwirken 😀

  12. Hail Grishnakh sagt:

    …oder auch nicht (es sollten eigentlich null Punkte unter meinem letzten Kommentar stehen)

  13. Gris sagt:

    Is ok. Kann man sich nebenbei mal geben.

    8/10
  14. Interkom sagt:

    Ich gebe die 6 Punkte, und das ist als absolutes Lob zu verstehen, weil die Umsetzung ins Ohr geht und weitaus weniger pathetisch inszeniert ist als bei den Hosen. Für schlagertauglichen Punkrock kann es allerdings von meiner Seite aus nicht mehr geben.

    6/10
  15. Kartoffelblues sagt:

    Prima Gesang, hört sich an, als hätte Udo Lindenberg Lemmy ausgegraben und danach seine Stimmbänder in einem Meer von Belanglosigkeit gegurgelt

  16. Kartoffelblues sagt:

    Gebt das Schiff mal besser auf…

    1/10
  17. xXx-Oimel-xXx sagt:

    Gebt das Schiff nicht auf…auch wenn es 1000 Meilen unter dem Meer liegt und die Besatzung verzweifelt nach Luft ringt. Den seichten Stil, den man seit „SM“ ging, wird hier vollends fortgeführt. Frisch und kraftvoll suche ich zwar vergebens aber offensichtlich bin ich nicht (mehr) die Zielgruppe für solche Musik. Ich frage mich auch was mit Sammy seiner Stimme passiert ist. Klingt in der Tat wie Udo Lindenberg jr. Furchtbar!

    1/10
  18. Kartoffelblues sagt:

    Alles halb so Freiwild, wir sind 20.000 Meilen über dem Meer, Blackbird singing in the dead of night

  19. nghizhidda sagt:

    Hörs mir gerade an und finde, das ist sehr gut gelungen. Ich hatte die Befürchtung, aufgrund des reviews, das ich hier nur wenig gitarrenklänge zu hören bekomme, aber das ist ja gar nicht wahr.
    Guter Mix und wirklich gut Power, die Songs. Rock, ska, was auch immer, das Ding ist für liveshows geradezu gezimmert. Da kommt ordentlich Laune auf. 5 Bier und ab geht’s aufm Festival. Wenns eins gäbe…..
    Das letzte Album hab ich etwas träge in Erinnerung, zu wenig druckvolle Songs. Das hier macht richtig Spass.
    Neben all dem Death und Black und thrash brauchste halt auch was anderes. Und da passt das gut. Ich kack auf true oder Kommerz oder was auch immer geplapper. Gute Musik, gefällt mir.

    8/10
  20. Kartoffelblues sagt:

    @nghizhidda
    Darum geht es ja letztlich. Geschmack ist Geschmackssache, 1/10 ist mein subjektives Empfinden,
    wenn jemand dem Album 10/10 gibt, passt, kein Grund, deshalb zu provozieren. Wobei – Welchen Sinn hätten
    solche Foren wie diese, wenn da nicht der eine auf den anderen einkackt und mäßig bis mittelmäßig provoziert.
    Allein diese Kackfresse von Kartoffelblues, nix ist es auszuhalten die alte schlampe

  21. nili68 sagt:

    >Wobei – Welchen Sinn hätten solche Foren wie diese<

    Welchen Sinn hat überhaupt irgendwas? O Melancholie.. *Existenzkrise bekomm'*

  22. Kartoffelblues sagt:

    @nili68
    Come on du lustige Pappnase. Ironie mit Melancholie und Existenzkrise verrechnen, hüstel, ich meine verwechseln?
    Hat ja alles keinen Sinn, schnief, ist alles so sinnlos. Lang lebe der empirisch abgesicherte Nihilismus!

  23. nili68 sagt:

    Manchmal geht es einfach nur darum, dass es gut klingt.. oder sich zumindest reimt, was hier zugegebenermaßen nicht der Fall ist. Darum geht’s im Metal doch.. oder?

  24. Kartoffelblues sagt:

    Darum geht es ausschließlich.
    HELLO WE HAVE RETURNED – NEVER REALLY GONE
    SONGS FOR THE MASSES AND TRUE SUPPORTERS WE ARE STILL MOVING ON

  25. nili68 sagt:

    Allein die Nennung solcher Begriffe wie „Nihilismus“ werten jeden Ausspruch ungemein auf. Da spielt der Kontext fast keine Rolle..

  26. Kartoffelblues sagt:

    Was sich auf den Begriff „Kontext“ ebenso beziehen lässt, ganz zu schweigen von Rolle

  27. nili68 sagt:

    Eigentlich lässt sich das auf jedes Wort beziehen, da ohne Wörter kein Ausspruch. Je nach Kontext(!) Ob es da Sonderregeln für Blinden/Zeichensprache gibt, weiß ich nicht. Da soll sich die akademische Elite mit befassen.

  28. nili68 sagt:

    Genau das impliziert(!) dein Kommentar ja auf humorvoll ironische Weise. War also überflüssig..

  29. Kartoffelblues sagt:

    @nili68
    habe dein Kommentar zu dem Zeitpunkt nicht sachlich interpretiert, sondern als Frontalattacke aufgenommen. Shit happens…