Carpet Room - A Kind Of Malice

Review

Auch wenn bereits vier Jahre vergangen sind, seit uns CARPET ROOM mit ihrem Debüt „Soulless“ die Ehre erwiesen haben, konnte sich diese Truppe aus Trier damit nachhaltig einen guten Namen machen, und das sogar fernab der Heimat.

Von daher dürfte zwar die Erwartungshaltung auf Langeisen Nummero Zwo (nicht nur bei mir) relativ hoch gewesen sein, doch das konnte diese Burschen keineswegs erschüttern. Im Gegenteil, sie haben die Vorzeichen offenbar verspürt und kredenzen mit „A Kind Of Malice“ ein Album, das zunächst einmal den Ansprüchen der Zielgruppe absolut genüge tragen wird.
Darüber hinaus ist aber auch sofort zu erkennen, dass diese Jungs ganz genau wissen, was und wohin sie wollen, und auch, dass sie bereit waren, das nötige Herzblut zu investieren, um ihre Ideen allesamt umzusetzen.

Meiner Meinung nach lässt sich obendrein noch attestieren, dass die klangtechnisch erneut üppig ausgeführte und mit jeder Menge Groove versehene Melange sogar noch eingängiger und vor allem deutlich zwingender ausgefallen als zu Debüt-Zeiten und man sich diesem Album nur schwer entziehen kann.

Die „Szene-Neid-Genossenschaft“ wird CARPET ROOM zwar unterstellen, sich mitunter fast schon frech an METALLICAs „Schwarzer“ orientiert zu haben, aber mein Gott, das tun andere, im Mainstream dafür sogar noch gefeierte Bands wie AVENGED SEVENFOLD noch wesentlich intensiver, weshalb ich in diesem Zusammenhang den Burschen für die nicht unähnliche Wirkung einiger CARPET ROOM-Tracks sogar gesondert zollen möchte. Das muss ihnen schließlich erst einmal jemand nachmachen!

Als Beispiel sei nur der gelungene Auftakt „Unmasked“ genannt, zu dem wohl alle Welt (okay, Robb Flynn eventuell nicht…) auf Grund seiner Nähe zum früheren METALLICA-Groove sofort in Bewegung geraten wird. Aber nicht nur damit wissen die Burschen zu gefallen, ihr Mix, der zudem auch Anleihen zu PANTERA, LAMB OF GOD aber auch MACHINE HEAD (Gnade Euch Gott, wenn das rauskommt, Jungs:) ) intus hat und eine ganze Tankwagenladung an Groove anzubieten hat, weiß in seiner fett bratenden Version wirklich mächtig zu imponieren, wodurch sich die Jungs jegliche Aufmerksamkeit zu Recht verdient haben.

Da sie aber auch in ihrer etwas gemäßigteren, dafür umso rockigeren Gangart, die unter anderem MOTÖRHEAD und BLACK LABEL SOCIETY (nachzuhören u.a. in „Ready To Fade“) als Einflussquellen ans Tageslicht befördert, verdammt gute Figur abgeben, bleibt die einzig unbeantwortete Frage bei diesem Album wohl die berühmt-berüchtigte nach einem Deal für CARPET ROOM, die sich zweifelsfrei einen wirklich lukrativen verdient hätten!

Ich persönlich plädiere übrigens auch noch auf eine Tournee gemeinsam mit PERZONAL WAR (der Band von Martin Buchwalter, der hier einmal mehr seine bewährten Dingerchen über die Regler flitzen hat lassen), auch wenn mich eben mein „innerer Realitätsbezugs-Schweinehund“ zum wiederholten Male gefragt hat, ob ich denn nun völlig von der Rolle wäre… Stille, Alter; Träumen wird man wohl noch dürfen, oder?

29.10.2013

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