Conquest - End Of Days

Review

„Äußerst ungünstige Namenswahl“ war mein erster Gedanke, als ich mir das aktuelle Scheiblettchen dieser Amis zu Gemüte führte. Da die ukrainischen CONQUEST nahezu zeitgleich mit einem aktuellen Dreher am Start sind, sind Verwechslungen hier wohl vorprogrammiert. Doch die hier beschriebenen, aus St. Louis stammenden Herren rackern sich bereits über 20 Jahren unter diesem Banner ab und konnten sich mit ihren bisherigen Veröffentlichungen zumindest im Underground einen ganz guten Namen machen.

Mit “End Of Days“ steht die bereits fünfte Veröffentlichung am Start und diese macht unmissverständlich klar, dass die Musiker nicht nur schon seit langer Zeit zusammen spielen, sondern diese Erfahrung auch im Songwriting umzusetzen im Stande sind. Stilistisch hat sich das Quartett auf eine harsche Power Metal-Gangart mit reichlich Thrash-Anleihen festgelegt, wobei die Truppe aber auch nicht davor zurückschreckt für ruhigere Momente zu sorgen und so die Aggressivität zu kontrapunktieren.

In Summe ist “End Of Days“ ein mächtiges Brett in heftiger Gangart geworden, das vor allem vom zwingenden Riffing von Mike Crook und Dereck Brumley gekennzeichnet ist. Die beiden Klampfer legen eine überwiegend kraftstrotzende Vorgangsweise an den Tag und lassen dabei an unterschiedliche unserer Helden vom nordamerikanischen Kontinent denken. Neben Reminiszenzen an OVERKILL, ANNIHILATOR, TESTAMENT und MEGADETH (wobei man sich für “Forever Free“ ein wenig zu offensichtlich am Riff-Fundus von Mega-Dave zu schaffen gemacht hat) kommen aber auch eher artfremde Inspirationen zum Vorschein. Das Gitarristen-Duo scheint sich nämlich darüber hinaus auch am Werk und Wirken von Zakk Wylde erfreuen zu können, wodurch einige Tracks zusätzlichen Groove und Druck erhalten.
Nur einmal, knapp vor Schluss, vergönnen uns die Amis eine Verschnaufpause in Form der Halbballade “Empty“, machen dabei aber ebenfalls ein ganz guten Eindruck.

Auch mit einprägsamen Refrains gehen CONQUEST nicht gerade sparsam um, weshalb sich die Songs von “End Of Days“ auch zum Großteil unmittelbar im Gehirn einfräsen und dort für lange Zeit verweilen können.
Eine feine Sache für die Power/Thrash Metal-Fraktion!

15.11.2009

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