Convictors - Abdication Of Humanity

Review

Die Hartwürste von CONVICTORS haben jetzt ihre erste EP draußen. Und das so knapp nach ihrem 1986 veröffentlichten Demo „The Last Judgement“. Da kommt man mit dem Kaufen kaum hinterher. Wie dem auch sei, ich kannte sie aus Altersgründen bisher jedenfalls nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätten mich meine Eltern auch enterbt, wenn ich mit sechs Lenzen bereits Death-Metal gehört hätte. Mit beinahe dem gleichen Line-Up wie „damals“ sind sie angetreten, um ihre fünf Songs umfassende EP „Abdication Of Humanity“ einzuspielen.

Zu den Fakten: Langsam bis mittelschnell gehen sie zu Werke. Highspeed-Gebolze sucht man vergebens. CONVICTORS bewegen sich viel mehr im Fahrwasser von SIX FEET UNDER und Konsorten. Irgendwo spielt auch noch ein Stück BENEDICTION und hier und da eine Prise GRAVE mit rein. Was die Growls anbelangt, kommen einem auch IMMOLATION in den Sinn. Nicht nur bezüglich der ungefähren Stimmlage, sondern auch weil es mit spitzem Gehör durchaus möglich ist, die Lyrics aus den Growls herauszuhören. Allerdings fällt beim Song „Immortal Fame“ auf, dass sich Sänger Fabian jetzt nicht die allergrößte Mühe macht, besonders „englisch“ zu klingen.

Instrumental einwandfrei. Sei es die Gitarrist Lasse, Basser Zimmi oder Schlagzeuger Atom, der auf dem Promobild aussieht wie dieser britische Terror-Koch Gordon Ramsey. Wer weiß, vielleicht ist er es ja. Gitarren schreddern, Bass wummert, Trommeln gut getimed, Produktion fetzt auch, dann passts ja. Dazwischen immer wieder mal schnellere Passagen, die wie bei „Gravitas Mentis“ einen recht thrash-lastigen Einschlag haben.

Und obwohl wir es eigentlich mit astreinem Death-Metal der alten Schule zu tun haben, kommt die Melodie auf „Abdication Of Humanity“ auch nicht zu kurz. Der fiese Nackenbrecher „Last Encounter“ ist hierfür das beste Beispiel. Meiner Meinung nach zweifelsohne der beste Track des Albums. CONVICTORS bauen hier keine Hochhäuser, sondern bleiben mit beiden Beinen auf der Erde. So fest darin verankert, dass sie problemlos meterweit hin und her bangen können ohne aus den Latschen zu kippen. Und genau dazu bietet sich der Sound an.

14.02.2010

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