Crystalium - Doxa O RevelatioN

Review

Diesen Monat scheint es mich echt erwischt zu haben: BESTIAL DEVASTATION klemmen mir mit ihrem Grindcore kurzzeitig den Zugang zum Brägen ab, ISOLATION bescheren dem guten Philip einen Kampf, den seine Ohren nur mit Mühe gewinnen und nun kommen auch noch CRYSTALIUM, die versuchen, mir mit Hilfe ihres chaotischen Black-Death-Mixes den Todesstoß zu geben.

Black-Death-Mix? Klingt doch gar nicht so schlimm, mag man auf das erste Hören meinen. Meinte ich auch, als ich die Bio durchlas. Doch das Ergebnis, welches in akustischer Form aus meiner Anlage dröhnt, quält mich dann doch arg. Eins gleich vorweg, ich bin absolut kein Technikfanatiker. Ich mag Musik, die einfach und dennoch nicht plump strukturiert ist. Ich mag Musik, deren Melodien mich erreichen, die Emotionen auslösen, die mich berühren. Und, um gleich noch ein weiteres Geständnis abzulegen, ich bin der Meinung, dass technische Musik nur in ganz, ganz seltenen Fällen genau das erreichen kann. Anspruchsvoll gespielte Musik, die sich noch dazu im metallischen Extrembereich befindet, ist etwas, was bei mir ab und an und bei entsprechender Stimmung funktioniert. Wenn man schlechte Laune hat oder aggressiv ist, beispielsweise. Doch selbst wenn ich heute extrem schlechte Laune hätte, “Doxa O RevelatioN“ gibt mir überhaupt nichts, die Songs sind einfach zu chaotisch, zu abgedreht, zu vollgepackt mit Riffs, Bleast Beats, Breaks, Soli und Vocals. Ich kann mir das Album noch so oft anhören, das Einzige, was bleibt, sind nervöse Zuckungen an Augen und am Mund. Das soll nun beileibe nicht heißen, dass das dritte Werk der Franzosen schlecht ist, überhaupt nicht. Einem, musikalisch, simplen Gemüt wie dem meinen fehlt aber einfach die Ausdauer und das Interesse, sich mit derart feinmotorischer Musik auseinander zu setzen, sie gibt mir einfach nichts.

Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass gerade für Fans neuerer MAYHEM oder auch Menschen, die noch einmal eine Steigerung von ARKHON INFAUSTUS erleben wollen, das neue Album von CRYSTLIUM doch glatt einer Offenbarung gleich kommen sollte. Denn für die Ohren des geübten Technikliebhabers gibt es hier mehr als genug zu entdecken, das verspreche ich euch! Allein das irre Drum- und Riffgewitter in “Discipline Nation Negative“ dürfte ausreichen, um so Manchem die Hose nass zu machen. Ich persönlich muss dieses Album jetzt aber aus meinem CD Schacht entfernen, sonst hacke ich mir heute beim Kochen vor lauter Zucken noch die Griffel ab.

08.02.2008

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1 Kommentar zu Crystalium - Doxa O RevelatioN

  1. tyranid sagt:

    Wieso wird das Review dann nicht von jemanden gemacht, der Objektiv ist? Wenn du von vorhinein sagst dass dir technisches Zeug nix bringt, dann würd ich die finger lassen von solcher Musik und lieber wieder burzum reviewen gehen

    8/10