D-Wall - Mind Core Ruption

Review

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Eine No-Name-Band ohne Label holt sich für Mix and Mastering Dan Swanö und Unisound AB. Anscheinend haben D-WALL mit „Mind Core Ruption“ einiges vor. Weiterhin ist zu erfahren, dass es sich um vier Musiker handelt, welche Melodic Death mit Thrash und Epic Elementen kombinieren. Die üblichen Kanäle lassen verlautbaren, dass die Band aus Hannover stammt, bereits 1999 gegründet wurde, und mit „Godfood“ und „Black Tree“ zwei Alben im Genre Heavy Metal und Hard Rock veröffentlicht worden sind.

Dan Swanö sorgt für Mix und Mastering bei „Mind Core Ruption“

Die vier Musiker bei D-WALL sind Sängerin Sandra Barclay, Olaf Sylvester an den Drums, Bassist Martin Duncan und Gitarrist Richard Kaiser. Melodic Death Metal und eine Sängerin aus Hannover – wer sich etwas in dem Genre auskennt, der kommt unweigerlich auf den Namen Britta Görtz. Neben ihrer Gesangstätigkeit bei CRITICAL MESS und HIRAES unterrichtet Görtz Menschen, welche gutturale Töne ihrer Kehle entlocken möchten. Der Kreis schließt sich: Barclay ist eine Schülerin von Görtz.

Bezüglich der Lyrics geht es um alltägliche Themen wie die Beeinflussung des Menschen, die eigene Sterblichkeit oder die andauernden Lebensmittelskandale. „Northwind“ heißt der Opener, der gutturale Gesang erinnert an die bekannten Genrevertreter des melodischen Death Metal. Der switch zum klaren Gesang und der Refrain passen zum Melodic Rock.

„After Dark“ startet von den Instrumenten wie ein Heavy-Metal-Track, der gutturale Gesang und die Saitenarbeit sorgen für den Melodic-Death-Metal-Part, dazu gibt es einen eingängigen, runden Refrain mit klarem Gesang. „Cold“ schreddert anfänglich los wie ARCH ENEMY zu ihren besten Zeiten, die klaren Gesangsintermezzi nehmen den Song etwas die Power.

In diesem Soundgewand bewegen sich D-Wall durch die circa 40 Minuten auf „Mind Core Ruption“. Der klare Gesang bekommt bei zum Beispiel „Carbolic Acid Brew“ oder „Enslaved Humans“ im Refrain Backgroundstimmen sowie spoken Words, welche einen starken Kontrast zu den gutturalen Parts bilden. Der Genremix bleibt aber immer melodisch und zugänglich.

Etwas aus dem Soundrahmen fällt „Mad Hatter“, der den gutturalen Gesang als Background nutzt und sich als runder, leicht epischer Rocker entpuppt. Der Schlusspunkt „My Own Mortality“ setzt zusätzlich noch Keyboardtöne ein.

D-WALL legen ein nicht alltägliches Werk auf den Tisch

D-Wall zeigen sich experimentierfreudig. „Mind Core Ruption“ klingt in Teilen nach einer Kreuzung aus ARCH ENEMY mit einer Standard-Heavy-Metal-Kapelle aus den 90ern. Die Songs liefern allesamt einen melodischen, zugänglichen Rahmen. Innerhalb dieses Rahmens werden die Genres Heavy Metal, melodischer Rock und Melodic Death Metal munter vermischt.

Das vorgelegte Material zeigt Potential und ist mutig, hat aber an der ein oder anderen Stelle noch Luft nach oben. Die Saiten kommen des Öfteren etwas zahnlos rüber, gerade bei den gutturalen Passagen. Der ein oder andere Track wirkt gezwungen vermixt, sodass ein durchgängiger Melodic-Death-Metal-Song eventuell eine bessere Wahl gewesen wäre. Die Produktion ist entsprechend Dan Swanö zeitgemäß und hochwertig. Menschen, welche einem Genremix aufgeschlossen gegenüberstehen und nicht nur auf gutturalen oder klaren Gesang fokussiert sind, sollten dem nicht alltäglichen Werk eine Chance geben.

04.09.2022

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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