Damnation Angels - Shadow Symphony

Review

Das protzige Cover und die starke Orchesterabmischung lassen bei DAMNATION ANGELS eigentlich kaum darauf schließen, dass es sich bei ihrer EP „Shadows Symphony“ um ihre erste CD-Veröffentlichung überhaupt handelt. Offensichtlich werden also auch Undergroundbands immer professioneller und sich gleichermaßen dem Gewicht einer guten Abmischung bewusst. Den außergewöhnlichsten Schritt geht die Band aus England jedoch beim Auflisten ihrer Mitglieder, denn noch nie hab ich es zuvor gesehen, dass der eigentliche Songwriter und Kopf der Truppe (alias „Maestro“) weder ein Instrument spielt noch singt. Somit haben wir also fünf Mitglieder: Ein Sänger, ein Gitarrist, eine Keyboarderin, ein Drummer und ein Songwriter. Kultig.

Die eigentlichen Songs probieren sich dabei an einem gehobenen Power-Metal-Underground-Durchschnitt. Glaubt man beim mächtigen Opener „Bringer Of Light“, den es später auch noch in einer relativ unnötigen Instrumentalversion gibt, es mit einem starken KAMELOT-Klon zu tun zu haben, fällt die restliche Platte qualitativ leider etwas ab. „The Black Cancer“ rifft zwar ordentlich, aber auch etwas ideenlos, die beiden balladeskeren Nummern „Someone Else“ und „I Hope“ bestätigen das Klischee, das langsamere Powermetalnummern einfach nicht funktionieren (es sei denn, man kann etwas mit EDGUY-Balladen anfangen) und das abschließende „Against All Odds“ kann zumindest nochmal aufhorchen lassen, ohne jedoch wirklich innovativ zu sein. Die technischen Fertigkeiten lassen aber nichts zu wünschen übrig. Und nicht nur, dass wie eingangs erwähnt auch die Produktion in einer gehobenen Liga spielt, auch sind die kompositorischen Fähigkeiten von „Maestro“ gut genug, um nahtlos Strophen sinnvoll an Refrains reihen zu können.

Da es mit der Innovation aber nicht so weit ist, kann DAMNATION ANGELS wohl vorerst nur dann wirklich punkten, wenn sie sich als gute KAMELOT-Klone etablieren können. Denn nicht nur, dass es davon wenig gibt und ich eigentlich gegen den einen oder anderen mehr nichts einzuwenden hätte, auch traue ich der Truppe die handwerklichen Fähigkeiten dafür zu. Vorrausgesetzt, es kommen mehr Songs im Kaliber des Openers dabei raus.

23.12.2009

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