Daylight - Reflections

Review

Melodische Hardcore Bands haben zurzeit Hochkonjunktur. Dabei muss man nicht zwangsläufig immer über den großen Teich schauen, denn auch hierzulande gibt es einen großen Topf voll mit talentierten Bands, die seit einiger Zeit ihr Unwesen treiben. Die Recklinghausener von DAYLIGHT gehören dabei fast schon zu den alten Hasen. 1997 gegründet bringen sie mit „Reflections“ das sechste Lebenszeichen ihrer Bandgeschichte in Umlauf.

An der musikalischen Ausrichtung hat sich über die Jahre hinweg nicht viel verändert. Weiterhin produzieren DAYLIGHT ein Allerlei aus Hardcore, meldoischem Punk und Emo. Vor allem die mittlerweile endgültig begrabenen BOY SETS FIRE haben ihre Duftmarke im Sound hinterlassen. Gerade wenn nicht typisch gekeift wird, sondern klarer Gesang zum Einsatz kommt, sind gewisse Parallelen einfach nicht von der Hand zuweisen, auch wenn durch gelegentlich injizierte Metalcore-Riffs der Aggressionsanteil im musikalischen Bereich mehr Platz einnimmt. Jedoch lebt die EP über weite Strecken von geschmeidigen Melodien, dem Kontrast zwischen Gebrüll und Gesang sowie der Dynamik zwischen lauten und leisen Versatzstücken.

So weit, so gut. Wie ist denn „Refelctions“ nun? Ganz großer Mist oder doch hoffnungsvolle Anwärter auf den melodischen Hardcore-Thron? Nun, keines von beidem. Keiner der Songs ist wirklich schlecht. Die Mixtur ist gefällig und durchdacht, nur zündet sie einfach nicht. In letzter Konsequenz fehlt es DAYLIGHT an übergroßen, einprägsamen Melodien, die sich hartnäckig festsetzten. Wenn daran weiter gearbeitet wird, ist mit den Recklinghausener sicherlich noch zu rechnen.

23.10.2008

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