Deathtale - Origin Of Hate

Review

Denkt man an Musik aus Österreich, schießen einem gleich Gedanken von MOZART und FALCO durch den Kopf. Aber Metal? Der Schein trügt. Die Thrash-Death-Metaller von DEATHTALE machen sich auf, das Alpenland für den Metal zu erschließen. Wir haben in ihr drittes Album “The Origin Of Hate“ reingehört.

Wo der Hass Früchte Trägt – DEATHTALE

DEATHTALE vereinen auch auf ihrem dritten Album “The Origin Of Hate“ gekonnt Thrash-Elemente mit halsbrecherischen Death-Metal-Anleihen und fügen noch eine ordentliche, aber nicht allzu aufdringliche Brise Technical Metal hinzu. An der Schießbude lässt sich Drummer und Bandmitbegründer Tom Kräutner auf keinerlei Experimente ein und lässt die Drumsticks und die Doublebass kreisen, was das Zeug hält. Hierbei gibt er sich keinerlei Blöße und bietet das perfekte Grundgerüst für den präsenten Gesang von Sänger Patrick Pieler, der sich durch die stimmigen Nummern growled und es immer wieder schafft, sich in dem fetten Mix aus Doublebass, doppelten Leadgitarren und tiefgestapelten Bass Gehör zu verschaffen.

Die Lyrics sind selbstverständlich genrebedingt dem menschlichen Geschlecht wenig wohlwollend, beschwören nicht nur einmal den Zorn und Hass der Unterwelt herauf und setzen sich mit Emotionen und negativen Gefühlen auseinander. Jedoch kann man DEATHTALE aber wirklich keine Vorwürfe machen, da sie wirklich einiges an Stimmung und Atmosphäre kreieren und die Mundwinkel immer wieder beim Hören anerkennend mächtig gegen Süden wandern.

DEATHTALE schaffen es mit “The Origin Of Hate“ vereinzelt unerwartete Elemente in den Sound einzuweben, der Genre-Hardliner nicht vor den Kopf stößt und aufgeschlossene Zuhörer durch Versatzstücke aus anderen Genres belohnt. Besonders erfreulich fällt das bei dem Song “Walk Over Water“ auf, der den Kollegen von MESHUGGAH alle Ehre macht und mit tighten Stotter-Riffs stellenweise an “Future Breed Machine“ erinnert. Aber auch die doppelten Lead-Gitarren in “Seven Sins“ sorgen für eine subtile Öffnung des stellenweise engen Kompositions-Korsetts und bereichern Song und Platte auf angenehme Weise.

Es ist nicht alles Hass, was glänzt – „The Origin Of Hate“

Man muss es den Österreichern von DEATHTALE einfach lassen, sie haben ihre Richtung und ihren Stil gefunden und der lautet: Voll auf die Zwölf! Zwar werden keine besonders großen Überraschungen und Abenteuer gewagt, aber die Mischung aus Thrash und (Tech-)Death-Metal rappelt mächtig im Karton. Besonders positiv fällt auch der angenehm erdige Sound auf, der nicht überproduziert ist und “The Origin Of Hate“ die nötigen Ecken und Kanten gibt. Genre-Fans sind hier an der absolut richtigen Adresse und für Interessierte lohnt sich das Reinhören!

Review von Oliver Strosetzki

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Deathtale - The Origin of Hatebei amazon17,07 €
13.12.2018

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1 Kommentar zu Deathtale - Origin Of Hate

  1. ClutchNixon sagt:

    Ein guter Teil Truth Corroded, ein ordentlicher Schuss Decapitated zu deren Meshuggah – Phase mit „Organic…“, sowie relativ uninspirierte Skalen – Soli, die zumindest mich nicht wirklich vom Hocker hauen. Das ist alles prima gemacht, aber gleichzeitig so unnahbar wie ein gelangweilter Gorilla hinter Panzerglas, oder aber kühl wie ne Apotheke im Hochsommer. Beeindruckend und doch irgendwie egal. Ein Schmankerl hierbei sicherlich der herrlich versoffen changierende Gesang.

    6/10