Desolate - ...And Hell Shall Rise

Review

Seit über zehn Jahren treibt der Fünfer aus Süddeutschland nun schon sein Unwesen und hat mit „…And Hell Shall Rise“ bereits die vierte CD veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um ein Demo mit sieben Stücken, worunter sich allerdings zwei Neueinspielungen älterer Lieder befinden.
Musikalisch bewegt man sich in einem recht breiten Fahrwasser zwischen (Melodic) Death Metal, härterer Rock Musik (DANZIG) und manchmal scheint etwas wie BÖHSE ONKELZ durchzuschimmern, was allerdings auch allein auf den zum Teil ähnlichen Gesang zurückzuführen sein mag.

Das Demo wurde komplett in Eigenregie aufgenommen, was man zwar ganz klar am eher dumpfen Sound hört, was sich aber insgesamt auf jeden Fall noch in einem qualitativ ansprechenden Rahmen befindet, so dass man nicht vor lauter Lärm Probleme bekommt die Musik vom Rauschen zu unterscheiden.
Leider will sich keins der Stücke so richtig im Gehör festsetzen. Zwar kann man zumindest einigen Songs eine gewisse Griffigkeit zuschreiben (z.B. „Heaven Falls“), doch kommen die meisten Lieder etwas abgedroschen daher. Zu viele altbekannte Riffs, die zudem nicht über die Maßten toll gespielt sind, in Kombination mit einem eher leblosen Gesang, der schnell nervig wird, bilden nun mal kein sonderlich gutes Grundgerüst.
Vielleicht kann man den laut Bandaussagen vollzogenen Stilwechsel für die Unausgewogenheit zwischen den einzelnen Stücken verantwortlich machen, aber auch dies kann nicht über die insgesamt eher durchschnittliche Songqualität hinwegtäuschen. Es ist natürlich zunächst positiv zu sehen, dass die Band sich scheinbar in mehreren Genres zu Hause fühlt und dies auch in ihre Musik mit einfließen lässt. Das in ansprechender Weise umzusetzen ist allerdings nicht so leicht wie man denken mag, zumindest nicht, wenn man damit den ein oder anderen Hörer mehr erreichen möchte.

Es gibt also noch viel zu tun im Hause DESOLATE. Die Band hat zwar bereits einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel und zudem bereits eine Menge Stilistiken in ihre Musik einfließen lassen, doch kann es jetzt hilfreich sein sich zumindest nach einer groben Orientierung hin auszurichten, um etwas mehr Struktur zu entwickeln. Vielleicht bringt das ja bereits das nötige Etwas mit rein und gibt der Band ein eigenes Gesicht. Die musikalische Vielfalt muss darunter auch nicht unbedingt leiden, sondern kann vielmehr als Antrieb gesehen werden, sich auf seine Stärken zu besinnen und somit alle Vielfalt sinnvoll unter einen Hut zu bringen.

28.08.2007

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