Dream Spirit - General Triumphant

Review

Einheit Produktionen streckt erneut die Fühler nach Asien aus und vertreibt nach NINE TREASURES (Mongolei) und dem Asien-Sampler „B:EAST“ nun ebenfalls das im letzten Jahr erschienene Album „General Triumphant“ der chinesischen Folk-Metaller DREAM SPIRIT.

Exotisch, praktisch, gut – DREAM SPIRIT

Bereits im Rahmen des Reviews von „B:EAST“ haben wir einen ersten Blick auf DREAM SPIRIT geworfen, welche den Sampler mit „Of Daggers And Men“ und „Ancient Poems“ vom vorliegenden Album bereicherten. Das Fazit lautete:

„Die beiden Stücke sind sehr stark durch folkloristische Einflüsse und asiatische Instrumente geprägt, was dem ansonsten klassischen Metal der Band einen sehr exotischen Einschlag gibt. Interessant, aber sicherlich nicht für jedermann geeignet.“

Während das Riffing und Songwriting durchaus im klassischen Heavy Metal verwurzelt ist, sorgen klassische chinesische Folk-Instrumente für deutlichen Wiedererkennungswert und die passende Hommage an den heimischen Kulturkreis. Der eher weiche Gesang von Vokalist Cao Hong Shun führt dazu, dass zudem die Gesamtstimmung des Albums eher ausgeglichen und ruhig erscheint. Für die notwendige Energie in der Produktion sorgte Andy Classen (HOLY MOSES), der das Album gemixed und gemastert hat. Ebenso strahlt das wirklich hübsche Artwork samt schicker Aufmachung im Schuber Professionalität und Hingabe aus.

Als Haupteinfluss nennt die Band TANG DYNASTY, die (vermutlich) erste Metal-Band der Volksrepublik China, welche allerdings in Europa heute beinahe unbekannt ist und auch auf dieser Seite bisher nie gewürdigt wurden. DREAM SPIRIT hingegen dürften hierzulande mittlerweile gängiger sein, da die Band aus Tai’an (Shandong) nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Mountains and Rivers“ auf Deutschlands berühmtestem Festival im Rahmen des „W.O.A. Metal Battle 2015“ gespielt hat.

Summa Summarum – „General Triumphant“

Insgesamt hätten „General Triumphant“ ein paar mehr Ecken und Kanten gut getan. Durch den flächigen Einsatz traditioneller Instrumente und das ruhige Gesamtbild ist das Album gefällig und zugänglich, lässt aber gelegentlich die metallische Härte und Durchschlagskraft vermissen. Dennoch sollten Fans traditioneller (Metal-) und folkloristischer Klänge mit einer gewissen Offenherzigkeit für Experimente etwas Zeit und ein Ohr riskieren. Sicherlich ist die für den Sommer 2018 geplante Europa-Tour der Band eine gute Gelegenheit dazu.

12.03.2018

Stellv. Chefredakteur

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