Epithymia - Traumfragmente

Review

“Traumfragmente” nennt sich das erste Lebenszeichen des Ein-Mann-Projektes EPITHYMIA aus Bayern. Der Bandname stammt aus dem Griechischen und bedeutet Begierde, Sehnsucht oder Liebe. Diese Begriffe haben mit der Musik von EPITHYMIA allerdings relativ wenig zu tun, denn angesiedelt sind die fünf Kompositionen im melancholischen Black Metal.

Eingeleitet wird “Traumfragmente” mit Gewitterklängen und einem kurzen, von einer traurigen Klaviermelodie untermalten Zitat aus dem Film “Blow”. Zwar wollen sich die hoffnungsvollen Worte zunächst nur schwerlich in den Kontext der Musik einfügen, doch der Überraschungsmoment ist schnell verflogen, denn schon die ersten Klänge des ersten Stückes “Dekadenz” nehmen den Hörer sofort gefangen und auch die folgenden, überwiegend langsamen Tracks lassen ihn kaum wieder los. Rein objektiv betrachtet sind die Songs zwar einfach strukturiert, die langsamen, drückenden Riffs simpel und wenig innovativ, die eingestreuten, clean gesungenen Passagen eher schwach und die Qualität der Aufnahme geradezu schrecklich, aber dennoch kreieren die Kompositionen eine unglaublich dichte, spannungsgeladene und ergreifende Atmosphäre. Vor allem die inbrünstigen, eher hintergründigen Screams und die ruhigen, getragenen Zwischenparts, die die Stücke auflockern, verleihen der Musik EPITHYMIAs einen besonderen Reiz.

“Traumfragmente” leidet zwar noch an so einigen, zum Teil nicht unwesentlichen Schwächen, vermag es aber dennoch, beim Hörer bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Vor allem Fans von IMPERIUM DEKADENZ oder ANGMAR kann ich das Reinhören also ans Herz legen und auch ich werde EPITHYMIA auf jeden Fall im Auge behalten. Mit etwas mehr Übung in Sachen Songwriting und auch an den einzelnen Instrumenten bringt die nächste Veröffentlichung Mastermind Katharsis mit Sicherheit den verdienten Erfolg ein.

02.07.2010

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