Fallen Joy - The Reborn

Review

Melodic Death Metal aus Frankreich? Wer nach dem Genre in Paris und Co. sucht, der stolpert eventuell über Namen wie AEPHANEMER, HROTHGAR oder UNCHAINED. Das sind allesamt Namen, welche selbst im Underground nur Genre-Fans ein Begriff sein dürften. FALLEN JOY existieren bereits seit 2007 und haben 2010 eine EP („Order To Die“) und 2013 ihre Debüt-LP („Inner Supremacy“) veröffentlicht. Zehn Jahre später ist der Vertrag mit STM-Records Geschichte und „The Reborn“ kommt in Eigenregie auf den Markt.

FALLEN JOY sind „The Reborn“

Der Begriff „The Reborn“ passt gut zur Band, welche nach zehnjähriger Pause quasi wiedergeboren wurde. Nur noch Drummer Leandro Daloi ist im Vergleich zu „Inner Supremacy“ bei FALLEN JOY aktiv. Dazu wurde der Sänger Gul, welche bei der EP „Order To Die“ zu hören ist, reaktiviert. Die Frage ist, ob FALLEN JOY mit „The Reborn“ mehr als eine Underground-Scheibe in einem skandinavisch dominierten Genre beisteuern können.

Knapp 55 Minuten Musik kredenzen uns FALLEN JOY auf „The Reborn“. Der Auftakt erfolgt Instrumental mit „A New Era“ als Intro. „Hold Your Hope” liefert einen keifenden Sänger Gul, die Instrumentalfraktion kommt etwas dünn daher, das gilt vor allen für die Saiten. „Keys Of Eternity” legt instrumental zu, der Spannungsaufbau in Richtung Refrain und der Refrain selbst stechen aber kaum hervor. Die keifenden Vocals wechseln mit gutturalen Gesang, welcher mehr als nur gewöhnungsbedürftig ist. „Nightmare Remains“ und „Blind Faith“ wären als Beispiel zu nennen, wo der gutturale Gesang teilweise in Richtung Unterwassergurgeln driftet. Das bessert sich im Verlauf der Scheibe, aber mehr als eine unterdurchschnittliche AMON AMARTH-Kopie ist es nicht.

Songs wie „Brother In Arms“, „Dying In Harmony“ oder “Revenge Of The Sea” sind von der Melodieführung gar nicht schlecht. Der wechselnde keifende und gutturale Gesang, welcher teilweise als Duett angeboten wird, reduziert das Hörvergnügen. Hier wäre ein durchgängiger gutturaler Gesang eventuell der bessere Ansatz gewesen.

In Richtung Ende der Scheibe geht es in der lokalen Sprache zur Sache. „Dormeur Du Val“ und „Des Cendres Au Phénix“ ändern jedoch wenig am bisherigen Ansatz. Das epische Intro zu „Des Cendres Au Phénix“ lässt kurz aufhorchen, spätestens mit dem keifenden Gesang sind FALLEN JOY wieder im bekannten Schema unterwegs.

Weniger wäre mehr gewesen

Knapp 55 Minuten Musik, davon einiges an Füllstoff sowie der gewöhnungsbedürftige Gesang, welcher als Duett nicht ins Ohr gehen will. Einige gute Melodien und Ansätze sind vorhanden, aber über viel mehr kommen FALLEN JOY mit „The Reborn“ nicht hinaus. Mit den Genregrößen aus Skandinavien können FALLEN JOY nicht mithalten und versinken in der Masse der Outputs.

08.08.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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