Frozen Tears - Slaves

Review

Die Italiener FROZEN TEARS haben schon mehr Releases am Start, als ich erwartet hätte. „Slaves“ ist der fünfte Longplayer der Jungs auf Florenz. Geboten wird traditioneller Heavy Metal, der zweifelsohne von JUDAS PRIEST inspiriert ist.

Besonders beim Gesang wird die Parellele zu den Briten deutlich. Alessio Taiti gibt sich ähnlich variabel wie der gute alte Rob Halford. Er sing normal in einer klaren, mittleren Tonlage, kann aber auch spielend in die Höhen wechseln, seiner Stimme einen rauhen Unterton verpassen, Töne ganz gut halten und auch ordentlich screamen. Etwas störend ist vielleicht ein zu starker Akzent, und eine handvoll der hohen Töne sind etwas schräg.
Soundtechnisch orientiert man sich nur teilweise an den Vorbildern. Es gibt schon straighte, eingängige Metal-Tracks, deren Riffs deutliche Anleihen bei den Herren Downing/Tipton beziehen. Doch bringen FROZEN TEARS auch Variationen in ihre Musik ein. Teilweise handelt es sich um progressive Arrangments mit epischeren Abschnitten wie beim Longtrack „Strong Enough“, oder um leichte thrashige Parts wie bei „Unbreakable Chains“ oder „Wild Beasts“, die man dann mehr mit Halfords FIGHT assoziieren kann, wenn man unbedingt nach einem Vergleich sucht.

Doch nicht nur die Vielfalt spricht für das Songwriting der Italiener, sie haben auch noch ein gutes Händchen für interessante Hooklines, gut erarbeitete Höhepunkte und einprägsame Melodien. Es mag jetzt nicht jeder Song das innovative Wunder sein, doch einen Ausfall findet man auf „Slaves“ auch nicht.
Auf der technischen Seite ist auch alles im grünen Bereich. Die Rhythmustruppe entfaltet einen druckvollen Groove, die Riffs, Leads und Soli sind vielseitig und inspiriert und auch Taiti bringt insgesamt eine gute Gesangsleistung.

Vielleicht können FROZEN TEARS mit diesem Werk etwas mehr Aufsehen erregen, denn bislang kannte nicht einmal Onkel Heavy Metal die Italo-Truppe. Dabei gehören sie zweifelsohne zu den besseren Vertretern der Spielart. Wer auf traditionellen Metal nach Art von JUDAS PRIEST, PRIMAL FEAR, MARSHALL LAW oder FIGHT steht, sollte „Slaves“ antesten.

20.10.2009

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