Grave Digger - The Last Supper

Review

Im Januar ist es wieder soweit. Ein neues Album steht bei der deutschen Metalinstitution GRAVE DIGGER in den Startlöchern . „The last Supper“ nennt sich das gute Stück, auf das sicherlich der Großteil des Powermetallagers ungeduldig gewartet hat. Was hat sich gut 20 Jahre nach dem Debüt „Heavy Metal Breakdown“ geändert? Nichts! Es wurden keinerlei stilistischen Änderungen vorgenommen. GRAVE DIGGER rocken den Schuppen, nach zwei Jahrzehnten, wie in den ersten Tagen. Sänger Chris – Bolle – Boltendahl beherrscht nach wie vor sein mittlerweile sehr durchperfektioniertes „Eunuchen“-Geträllere, die Chorus Passagen sitzen und auch sonst hat sich auf gesanglicher Ebene nicht viel getan. Auf „The last Supper“ befinden sich wiederum feine Nackenbrecher und mit zwei Mittempoballaden sorgt man für die gewünschte Abwechslung. Das Songmaterial klingt in erster Linie ziemlich „durchtrainiert“ und weist absolut keinen Durchhänger auf. Kräftige Doublebassattacken beherrschen das Schlachtfeld, ebenso wie eingängige Melodien, vermischt mit genial ausgearbeiteten Solis. Mit „The last Supper“ legen GRAVE DIGGER dem Fanvolk das elfte Album ihrer Bandgeschichte vor und auch im neuen Jahr hat die Band nicht an epischer Genialität verloren.
Als einzigen Kritikpunkt könnte man aber ihre mangelnde Innovationslust sehen. Könnte man, denn diese ist nämlich hinsichtlich der Erwartungen eher temporär und steht hier gänzlich im Widerspruch zu dem, was sich die Fans von GRAVE DIGGER im neuen Jahr erwarten. Eine Band, die bleibt wie sie ist und für den urtypischen Powermetaller mehr als passend zugeschnitten ist.

31.12.2004
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