Grave Digger - Let Your Heads Roll – The Very Best Of The Noise Years 1984 – 1986

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Noise Records zählten in den Achtzigern und frühen Neunzigern zu den führenden Heavy-Metal-Plattenfirmen zählten, die insbesondere europäische Metalbands etablierten. Einflussreiche Bands wie HELLOWEEN, KREATOR, RUNNING WILD, TANKARD, CORONER, VOIVOD, STRATOVARIUS, GRAVE DIGGER, RAGE, GAMMA RAY, OOMPH!, WATCHTOWER, KAMELOT, SKYCLAD, VIRGIN STEELE, sie alle und noch zig andere standen unter Vertrag beim Berliner Label und sind zum großen Teil auch heute noch aktiv. Nachdem Noise 2001 an Sanctuary Records verkauft wurden, bringen BMG, welche Sanctuary wiederum übernommen haben, das Kult-Label Noise Records wieder auf den Markt. Den Anfang werden 2CD-Best-Ofs der Noise-Bands HELLOWEEN, RUNNING WILD, TANKARD, SINNER, SKYCLAD, KREATOR, GRAVE DIGGER und KAMELOT machen, ehe einige der klassischen Alben wiederveröffentlicht werden.

Heute geht es um GRAVE DIGGER und deren Doppel-CD Best Of „Let Your Heads Roll – The Very Best Of The Noise Years 1984 – 1986“. Wie der Titel suggeriert, geht es hier tatsächlich nur um die Jahre, in welchen GRAVE DIGGER bzw. DIGGER bei Noise Records unter Vertrag standen. Seit über 35 Jahren besteht die Formation bereits, und mit dieser Best Of lassen sich die ersten stilprägenden Jahre gut nachvollziehen. Zusammen mit ACCEPT, RUNNING WILD, HELLOWEEN und RAGE bildeten GRAVE DIGGER in den frühen  die Speerspitze des Teutonen-Metals. Insgesamt wurden 28 Songs von GRAVE DIGGER bzw. DIGGER für diese Best Of verwendet, welche chronologisch aneinandergereiht wurden. Von folgenden Alben fanden Songs ihren Weg auf die Doppel-CD: „Heavy Metal Breakdown“, „Shoot Her Down“ EP, „Witch Hunter“, „War Games“ sowie „Stronger Than Ever“. Werke, die teilweise bisher kaum noch zu erhalten sind, weshalb GRAVE DIGGER einige Songs neu aufnahmen und letztes Jahr unter dem Titel „Exhumation – The Early Years“ veröffentlichten.

GRAVE DIGGER standen Anfang der Achtziger für melodischen und kraftvollen Power / Speed Metal, mit der charismatischen Stimme von Chris Boltendahl und straighten Riffs. Auf dem Debütalbum „Heavy Metal Breakdown“ (1984) sind die Totengräber aus Gladbeck noch recht rauh und knallhart. Von diesem fanden „Headbanging Man“, der Titelsong, „Back From War“, die Ballade „Yesterday“, der Midtempo-Nummer „We Wanna Rock“, „Tyrant“ und „Heart Attack“ ihren Weg auf „Let Your Heads Roll – The Very Best Of The Noise Years 1984 – 1986“. Gerade der Titeltrack und „Headbanging Man“ sind unsterbliche Metal-Hymnen. Es folgt „Shoot Her Down“ von der gleichnamigen EP (1984). Das zweite Album „Witch Hunter“ (1985) ist mit dem Titelstück, „Get Ready For Power“, die Halbballade „Love Is A Game“, „Get Away“ und „Here I Stand“ vertreten. Als Rarität hat es „Don’t Kill The Children“ auf „Let Your Heads Roll – The Very Best Of The Noise Years 1984 – 1986“ geschafft, welches ein US Bonussong von „Witch Hunter“ war. Das letzte Album der Achtziger unter dem GRAVE DIGGER Banner stellte „War Games“ (1986) dar, welches im selben Stil wie die vorherigen Werk war aber eine bessere Produktion hatte.  Aus diesem Album stammen die enthaltenen Songs „Keep On Rockin'“, „Heaven Can Wait“, „Let Your Heads Roll“, „Love Is Breaking My Heart“, „Enola Gay (Drop The Bomb)“, „Paradise“ und „Fall Out“. Ebenfalls 1986 erfolgte der Namenswechsel zu DIGGER und damit einhergehend eine stilistische Kurskorrektur Richtung kommerzielleren (aber auch komplexeren) Mainstream Metal / Hard Rock, daraus resultierte das Album „Stronger Than Ever“, vertreten auf „Let Your Heads Roll – The Very Best Of The Noise Years 1984 – 1986“ durch die Titel „Wanna Get Lose“, dessen Sprechgesang am Ende an David Lee Roth erinnert, die mit Piano unterlegte Ballade „Don’t Leave Me Lonely“, das Titelstück, „Moon Riders“, „Lay It On“, „I Don’t Need Your Love“ und „Stand Up And Rock“. Nach der Erfolglosigkeit löste sich die Band endgültig auf, wobei Boltendahl und Gitarrist Uwe Lulis HAWAII gründeten, die nach einem Demo wieder auf gaben und sich wieder in GRAVE DIGGER und damit dem ursprünglichen Stil umbenannten. Wer einen ausführlichen Überblick der Frühwerke von GRAVE DIGGER sowie dem eigentlich gar nicht schlechten DIGGER Album haben möchte, sollte sich Let Your Heads Roll – The Very Best Of The Noise Years 1984 – 1986″ zulegen.

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29.05.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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25.04. - 27.04.24Keep It True XXIV (Festival)Wings Of Steel, Stormwitch, Hällas, Sonja, Bleak House, Morgul Blade, Century, Vengeance, Bengal Tigers, Sacred Warrior, Greyhawk, Savage Oath, Dolmen Gate, Black Mask, Acero Letal, Tyrann, Tarot, Heavy Load, Attacker, I Am Morbid, Grave Digger, Bulldozer, Liege Lord, Crowley (JPN) und SentryTauberfrankenhalle, Königshofen
28.06. - 29.06.24Rock am Härtsfeldsee 2024 (Festival)Blind Guardian, In Extremo, Legion Of The Damned, Grave Digger, The New Roses, Gothminister, April Art, Hammer King und BondedHärtsfeldsee, Dischingen
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