Harm's Way - Common Suffering

Review

Soundcheck September 2023# 14

HARM`S WAY teilen aus. HARM´S WAY verarbeiten. Und dass auf ihre spezielle Art. „Common Suffering“, der neueste Release der Band aus Chicago blickt auf die letzten drei Jahre zurück. Jahre voller Chaos: Zwischenmenschlich, physisch aber auch psychisch. Themen wie die mentale Gesundheit oder die toxische Macht von außen werden angesprochen. Ehrlich und direkt. Die Band verteilt einen Hardcore-Rundumschlag in alle Richtungen und wirkt dabei düsterer und tiefgründiger als je zuvor.

HARDCORE geht einen tiefgründigen Weg

Die vordergründigen Hardcore-Vibes driften weiterhin immer wieder entspannt in Richtung Death Metal ohne jedoch zuweit in diese Ecke zu kippen. HARM´S WAY haben da ihre Fäden fest in der Hand und behalten ihr Rezept aus Hardcore, Death Metal mit einem Hauch Industrial bei. Je nach Track geht es eben etwas mehr in der eine oder eben in die andere Richtung. Mit „Hollow Cry“ zeigen die US-Amerikaner sich zum Beispiel weitaus reduzierter und bringen die dumpfe Atmosphäre mit Death Metal- Riffs so richtig grollend ins Rollen. Da sich das Album dieses Mal auf persönlicher und therapeutischer Ebene bewegt, kann man hier direkt die Aggression und die Wut fühlen, die mit den einzelnen Worten des Fronters in den Raum gespuckt werden.

HARM´S WAY spucken aus, was ihnen auf der Seele brennt

Wuchtig und immersiv untermalt „Cyanide“ diese bedrohliche Grundstimmung. Der Titel befasst sich mit dem Umgang und Einfluss der Medien und der verdrehten Darstellung von Tatsachen, diese unseren eigenen Werte und Vorstellungen tagtäglich auf den Kopf stellen und pures Gift darstellen. Giftig und energetisch zimmern die Drums hierzu auf uns nieder und pumpen in einem immer wiederkehrenden, eingängigen Rhythmus auf uns nieder. Wie eine tickende Zeitbombe, ein toxisches Uhrwerk, bei dem man nur noch darauf wartet, dass die Zeiger der Uhr in alle Richtungen vom Zifferblatt absprengen.

Mehr Death, Deep und Dark als geplant

HARM´S WAY wollen mit „Common Suffering“ sicherlich kein Konzeptalbum liefern, und bringen im Vergleich zum Vorgänger „Posthuman“ auch keine weltbewegenden Änderungen an den Start. Ihr Stil des brachialen, bösen und kompromisslosen Sounds ist jedoch gesetzt und untermalt die Thematik der Scheibe perfekt. Das Gefühl des Mitschreiens und Mitleidens transportiert diese Band auf stabile Art und Weise ohne dabei zu viel zu wollen oder dazu neigen die Songs zu überladen. Ja HARM´S WAY haben bei „Common Suffering“ definitiv alle ihre Fäden in der Hand. Mit geballter Faust. Bereit sich Luft zumachen. Let´s suffer together, HARM´S WAY!

 

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22.09.2023

It`s all about the he said, she said bullshit.

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