Heap Of Ruins - Tales Of Twilight

Die sogenannten „Tales Of Twilight“ haben wir schon von mehreren Bands zu hören bekommen. Nun macht sich auch die deutsche Gruppierung HEAP OF RUINS auf, um der Welt ihre Geschichten des Zwielichts zu präsentieren. Auf ihrem eigenproduzierten Debüt wollen die vier Jungs und das Mädel an der Gitarre großen Genre-Kollegen wie IRON MAIDEN oder HAMMERFALL nacheifern, denn nichts anderes als ein reines Heavy Metal-Album ist „Tales Of Twilight“ geworden.

HEAP OF RUINS spielen sich durch ein knapp einstündiges Programm, das diverse Elemente verschiedenster Metal-Stilistiken zu verweben versucht. Während „God Of The Sky“ an MAIDEN-Zeiten mit Blaze Bayley am Mikro erinnert, zeigt „Always You“ die balladesken Fähigkeiten der fünfköpfigen Band. In punkto Songwriting kann man den Musikern von HEAP OF RUINS überhaupt keinen Vorwurf machen, blitzen doch immer wieder durchaus eingängige, gelungene Riffs durch und auch der ein oder andere Melodiebögen kann für gute Stimmung sorgen. Am Gesang von Fronter Tobias Hübner gibt es in klaren Gefilden eigentlich nichts auszusetzen, kurzzeitige Growls sollten aber auf jeden Fall vermieden werden.

Alles in allem ist „Tales Of Twilight“ ein recht nettes, wenn auch überhaupt nicht innovatives Album geworden, das durchschnittliche, aber hausgemachte Heavy Metal-Kost bietet, die mit entsprechenden Produktionsbedingungen durchaus im Fahrwasser bekannterer Acts mitschwimmen könnte. Durch den etwas einheitlich geratenen Sound, der die Gitarren zu oft in den Hintergrund treten lässt und für zwischenzeitliche Lautstärkenvariationen sorgt, wird der Gesamteindruck leider ein wenig verschlechtert. Übrig bleibt dadurch ein Album, das man sich zwar durchaus anhören kann, wer es nicht hört, verpasst aber auch nicht allzu viel. Bleibt nur die Hoffnung, dass die Band ihr gutes Songwriting beibehält und so schnell wie möglich ein anständiges Label und gute Produktionsmöglichkeiten vorfindet, um ein anständiges Ergebnis rauszuschinden…