Hysterica - Metalwar

Review

Wenn man das Cover-Artwork der offiziellen Debüt-Scheibe der schwedischen Band HYSTERICA betrachtet, könnte man meinen, dass ein paar durchgedrehte Typen aus hiesigen Landen wieder einmal die gute, alte True Metal-Keule auspacken und damit auf Tour gehen. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man aber, dass man da von Anfang an falsch gedacht hat, denn hinter dem klingenden Namen HYSTERICA stecken fünf blutjunge Mädels, die sich mit ihrem traditionellen Heavy Metal aufmachen und dabei mit sämtlichen existierenden Klischees spielen, die sie finden konnten.

Das Ganze beginnt schon beim truesten aller Cover samt Drachenschwert, wird mit „einfallsreichen“ Songtiteln der Marke „The Bitch Is Back“ weitergeführt und hört bei den Metal-lastigen Namen der einzelnen Protagonisten auf (die Bassistin nennt sich SatAnica!). Wie man sieht, haben die Mädels ganz schön lange im Metal-Handbuch geblättert, um ja alles richtig zu machen. Um ihr Image, das Outfit oder die Todes-Attitüde braucht sich der Haufen schon einmal keine Sorgen mehr machen. Mehr Augenmerk hätten aber die einzelnen Songs verdient, denn das Songwriting generell lässt auf „Metalwar“ schon ein paar Wünsche offen. Wenn man von den kitschigen Texten etwas absieht, muss man ehrlich zugeben, dass HYSTERICA nicht wirklich das so wichtige Gespür für funktionierende Melodien haben. Viele gute Ansätze werden leider durch allzu platte Refrains oftmals ein wenig zunichte gemacht. Trotz dieser auffallenden Unzulänglichkeiten, muss man vor allem das auffällige Gesangstalent der erst 19-jährigen Fronterin Anni De Vil hervorheben. Die junge Dame hat ein erstaunliches Organ zu bieten und weiß mit diesem auch die Songs variabel zu gestalten. Etwas durchdachteres Songmaterial hätte ihr sicherlich gut getan!

Wie gesagt, ist „Metalwar“ ein eher durchschnittlicher Heavy Metal-Brocken geworden. Für eine reine Lady-Band erstaunlich hart und knapp am True Metal-Sektor vorbei geschrammt, geben sich HYSTERICA selbstbewusst und das dürfen sie auch! Immerhin handelt es sich hierbei um eine frische und vor allem junge Band, die noch viel Potential zu bieten hat. Von HYSTERICA werden wir sicher noch etwas zu hören bekommen. „Metalwar“ kann man aber getrost als nettes, aber nicht wirklich überzeugendes Debüt betrachten…

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11.06.2009

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