In Sanity - Gates Of Insanity

Review

Galerie mit 20 Bildern: Special Act - Metal Diver Festival 2018

In einem Bereich ist es der ostwestfälischen Großstadt Paderborn in diesem Jahr bereits gelungen, die breite Masse zu überraschen. Zwar werden die Melodic-Death-Metaller von IN SANITY nicht das große Gehör finden, wie der aktuelle Fußball-Bundesligist des SCP, doch für eine kleine Überraschung sorgen die Jungs dennoch, und das sicherlich im Besonderen bei jenen, die sich zuletzt enttäuscht vom neuen IN FLAMES-Album “Siren Charms“ abgewendet haben. Der Fünfer erfüllt nämlich im Groben das, was die Schweden seinerzeit einmal ausgezeichnet hat und was viele Traditionalisten heutzutage vermissen.

Dahingehend braucht man hier gar kein sonderlich großes Fass aufmachen und mit Floskeln wie Authentizität oder Stiltreue um sich werfen, viel mehr behandeln IN SANITY schlichtweg das besonders gut, was IN FLAMES bereits vor Jahren sukzessive bewusst hinter sich gelassen haben. Dabei mag es dem Ganzen gar noch zusätzlich zuträglich sein, dass sich sowohl die Screams als auch die klaren Backing-Vocals deutlich an Anders Fridén anlehnen, diesen zwar nicht hundertprozentig substituieren können, allerdings erstaunlich stark paraphrasieren. Lediglich eine zweite Background-Facette fällt in dem Zusammenhang deutlich ab, findet hingegen auch nur marginal Einsatz auf “Gates Of Insanity“.

Darüber hinaus gilt es zu betonen, dass es den Deutschen auch gelingt, im Zusammenspiel mit punktuell eingesetzten Synthies und teilweise wirklich wunderbar melodischen Riffketten, mehrere richtig gute Kompositionen aufs Parkett zu zaubern. Zwar fehlt IN SANITY an manchen Stellen vielleicht noch der letzte Zug, das letzte Quäntchen Durchschlagskraft, doch Stücke wie “Bloodline“ oder “These Connected Minds“ setzen schon deutliche Ausrufezeichen. Ohnehin weiß ganz zentral die zweite Hälfte von “Gates Of Insanity“ zu gefallen, in der die Paderborner insgesamt die noch zündenderen Ideen zu haben scheinen.

Egal wie man es drehen oder wenden möchte, die fünf Jungs machen hier einen alles in allem sehr ordentlichen Job und können mit noch etwas Arbeit an den Feinheiten durchaus einen großen Wurf landen. Gute Platte!

31.10.2014

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36677 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare